Jörg Feyer, Autor auf Musikexpress - Seite 3 von 4

Jörg Feyer

Vorbei die Zeit, als Machos und Maulhelden den HipHop dominierten. Auf breiter Front drängen die Rap-Frauen ins Rampenlicht. Sicher, sexistische Sprüche gibt's auch hier, doch die Mehrheit will mit den Machos nicht mithalten. ME/Sounds-Mitarbeiter Jörg Feyer über die musikalische Emanzipation

Bei Plattenfirmen hat er keine guten Karten. Willy DeVille, als "Mink DeVille" einst Liebling der Kritiker, steht mit dem Business auf Kriegsfuß. ME/Sounds-Mitarbeiter Jörg Feyer sprach mit einem ernüchterten Mann, der Kunst und Kommerz partout nicht vereinbaren kann.

Es ist immer wieder erstaunlich, welche Größe ein Musiker, der nach herkömmlichen Handwerker-Kriterien in die Kategorie „Dilettant“ eingestuft würde, im richtigen Kontext zu entwickeln vermag. Richtig, von Arto Lindsay ist die Rede, dem ehemaligen Hans Dampf-in-allen-Gassen der New Yorker „No Wave“-Szenerie und jetzt zusammen mit dem Keyboarder Peter Scherer kreative Keimzelle der Ambitionierten Liebhaber. Lindsays […]

Kein Knalleffekt, keine Hits (sie haben ja, im Charts-Sinne, ohnehin nur einen…), keine allgewaltig protzende Licht-Batterie. Nur ein ganz sanft schleichender Groove und ein ausnahmsweise Querflöte spielender Gitarrist – schon der Auftakt signalisiert, daß dieses Konzert sich nicht den vielstrapazierten Show-Dramaturgien unterwerfen wird und nur darauf hört, welchen Rhythmus das eigene Herz schlagen möchte. Zwischen […]

Großes war angekündigt, genauer gesagt: „Das digitale philharmonische Klangerlebnis der Superlative“, wie die Eintrittskarten ganz unbescheiden präzisierten. Was hat man sich nun darunter vorzustellen? Na, zunächst mal einen ganzen Haufen neuartigen Instrumentariums, das in einem „normalen“ Pop-Konzert kaum zum Einsatz kommen dürfte. Schon mal was von einem „Mirror Percussion Center“ gehört? Oder eine Vorstellung im […]

Ich beneide niemanden, der mit dieser Band ins Studio muß: Wie. einerseits, das ungeheure Energieaufkommen disziplinierenAanalisieren ohne, andererseits, die Essenz des Living Colour-Sounds dabei zu verraten? Doch dies hier ist die Bühne, das eigentliche, bestens erprobte und doch immer wieder neue Lebenselixier des Quartetts, das mit seiner Mixtur aus Metal und Rock’n’Roll weltweit für Furore […]

Wie sieht 1988 ein Little Feat-Publikum aus? Nun, im Prinzip genauso wie 1978 — nur ein bißchen älter, will sagen: kaum Jungvolk unter 25 gesichtet. Die harten Fans jenseits der 30er-Schallmauer hatten brav ihre alten Feat-T-Shirts aus dem Schrank geholt, hielten im Foyer begierig nach neuen Motiven (und so günstig nur 17 Dollar…) Ausschau und […]

Hamburg, Thalia Theater

Atlantic Records feiert Jubiläum. Doch nicht alle Jubeln. Sicher — kaum eine andere Plattenfirma hat so maßgeblich die Entwicklung der modernen Musik In diesem Jahrhundert begleitet. Atlantic hat den Rhythm & Blues geprägt und den Soul gefördert, doch von der Sympathie für die schwarze Musik ist heute wenig geblieben. Man setzt auf Heavy Metal und […]

Nach Apfelsinen und Maschinen-Pistolen exportiert Israel nun auch Popmusik. ME/Sounds-Mitarbeiter Jörg Feyer kratzte an der Oberfläche und stellte fest: Es ist nicht alles Gold, was glänzt.

Die Konfusion konnte nicht größer sein. Das "schwarze Album", erst angekündigt, dann zurückgezogen, sorgt nun als Bootleg für Furore. Jörg Feyer ging den Irrungen und Wirrungen um das Prince-Album nach.

Del Jam, zweiter Teil: Nach der Soul-Abordnung mit“.Regenkönig“ 0ran Juice Jones und Wonneproppen Chuck Stanley schickten die New Yorker Hip-Strategen der Firma Def Jam nun die etwas härtere Variante über den großen Teich. Der angekündigte Eric B. & Rakim fiel leider irgendwas zum Opfer – und so ging’s mit Public Enemy gleich in die Vollen. […]

Einziges Deutschland-Konzert! Medienvertreter aus allen Teilen der Republik kommen in den Industrie-Park am Rhein. R.E.M.! Aus Athens/Georgia! Doch dies ist nicht dieselbe Band, die noch vor dreieinhalb Jahren im kleinen Hamburger „Knust“ so schüchtern-unentschlossen agierte, als wäre sie am liebsten unsichtbar. Dies ist allerdings auch nicht die Band, die ihre letzten Platten mit fast schon […]

Verschlossen, scheu und ungeschminkt: Suzanne Vega vereint all die Attribute, aus denen ein Popstar gewöhnlich nicht geschnitzt ist. Warum hat sie trotzdem Erfolg? Wer ist überhaupt diese Frau, deren Stern auch ohne Glamour glänzt? Jörg Feyer traf … Mit welchem kommerziellen Kaliber man es in diesem Geschäft zu tun hat, ist nicht zuletzt an den […]

Ihren vorerst einzigen Deutschland-Abstecher hatte die zierliche New Yorkerin eindeutig einen Tag zu früh gebucht. Am Morgen nach der Show nämlich brach der Himmel auf und die Hansestadt durfte den ersten richtigen Sommer-Vorboten seit geraumer Zeit genießen. Richtig schön hätte es werden können … So aber fröstelten vielleicht 10 Getreue bei naß-kalten Außentemperaturen unter einem […]

Da konnte selbst die bemühte Bademodenschau eines Nummern-Girls nicht mehr viel retten: Ein gutes Riff reicht einfach nicht aus, um den Jazz-Funk-Rock der Vorgruppe und Prince-Entdeckung Madhouse über eine halbe Stunde lang erträglich zu machen. Schwamm drüber! Umbaupause, fast physisch spürbare Spannung im Publikum, die sich in forderndem Applaus entlädt, ein Orkan bricht los, als […]

Es gibt viele Leute, die einem die Konzertsuppe gehörig versalzen können. Die Hauptakteure waren’s in diesem Fall nicht: Chrissie Hynde und ihre vier Begleitburschen lieferten eine in jeder Hinsicht runde Rock-Show ab, Einzelheiten später. Vielleicht ein Gehörgeschädigter hinter dem Mischpult? Auch nicht: Der Sound kam für ein Konzert dieser Größenordnung geradezu gestochen scharf. Doch leider […]

Sein musikalisches Genie sieht außer Zweifel – jetzt beweist der kleine Prinz aus Minneapolis auch noch gesunden Geschäftssinn und den richtigen Riecher für neue Talente. Seiner eigenen Plattenfirma Paisley Park Records hat er einen 10 Millionen Dollar teuren Studio-Komplex bauen lassen, und jetzt wird alle paar Tage eine neue Band unter Vertrag genommen. Minneapolis, bislang […]

Zum Einstieg ein Überraschungsgast: Sie hieß Barbara, trällert ansonsten im Kirchenchor von Solomon Burke. glich mit Diana Ross-Outfil (knallenger Skianzug, Silherfraek, Glitzer-Boots) und eindeutiger Unterleibsmotorik vokale Defizite aus und diente wohl vornehmlich dazu, der kunterbunt zusammengewürfelten, über weite Strecken zweitklassigen Backing-Band ein erweitertes Warm-Up zu verschaffen. Fehlende Ühungsraumstunden konnte das allerdings nicht ersetzen … Dann […]

Anhänger jener Ideologie, die steif und fest dem Irrglauben frönt, gute, wichtige, aufregende oder auch „nur“ lustige Musik könne nur produzieren, wer seinem Instrumentarium noch die allerletzten technischen Finessen entlocke, waren definitiv fehl am Platz. Und abgesehen von ein paar älteren Hengsten im Publikum, die sich besserwissend zulächelten, schien auch kaum jemanden zu stören, daß […]

Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale-Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für