„Babylon Berlin“ auf Sky: 5 Gründe, warum Ihr das deutsche Serien-Highlight 2017 nicht verpassen dürft
Ein geklauter Zug voller Gold und ein Berlin, das vor Drogen, Huren und Verrat nur so überquillt. „Babylon Berlin“ braucht sich nicht vor großen US-Serien verstecken. Im Gegenteil.
Wenn am Freitag auf Sky „Babylon Berlin“ startet, wird das Mantra vieler Filmfans wieder heruntergebetet: „Endlich mal eine gute Serie aus Deutschland“. Man kann es nicht mehr hören, denn immerhin war „You Are Wanted“ von und mit Schweighöfer im Frühjahr nicht viel schlechter als die meisten Netflix-Produktionen aus den USA, „4 Blocks“ auf TNT Serie (und bald bei Amazon Video) mit Frederick Lau war stellenweise sogar ziemlich überragend. Und das zynische Comedy-Feuerwerk „jerks.“, das Christian Ulmen und Fahri Yardım auf Maxdome und ProSieben abgebrannt haben, muss sich auch nicht verstecken. Alle diese Serien bekommen 2018 auch zweite Staffeln spendiert.
Netflix bringt Ende 2017 übrigens auch eine erste deutsche Serie an den Start: „Dark“ wird sie heißen, es soll ein düsterer Mystery-Krimi werden. Den Titel des Jahres-Highlights wird sich bis dahin aber schon „Babylon Berlin“ gesichert haben. Die Serie, die mit (ziemlich viel) Geld von Sky und Das Erste gedreht wurde, startet am Freitag auf dem Bezahlsender – und zwar mit einer Doppelfolge. In der zweiten Jahreshälfte 2018 soll die Serie dann auch im Free-TV gesendet werden.
Den Trailer zur Serie gibt es hier, darunter 5 Gründe, warum Ihr die Serie nicht verpassen solltet:
https://www.youtube.com/watch?v=88BQr3hSrt8
Drei Regisseure und viel Harmonie
Achim von Borries, Henk Handloegten und Tom Tykwer haben große Teile der Romanvorlage zur Serie umgeschrieben und Teilen sich die Regie. Im Gegensatz zu vielen anderen Serien, bei denen man die Handschrift verschiedener Regisseure deutlich bemerkt, wirkt „Babylon Berlin“ wie aus einem Guss. Die Regisseure haben sich nicht auf verschiedene Episoden aufgeteilt, sondern beispielsweise auf verschiedene Sets.
Die Schauspieler sind herrlich unverbraucht
Die Hauptrollen in „Babylon Berlin“ spielen Volker Bruch und Liv Lisa Fries. Talentierte Schauspieler, deren Namen den Zuschauern bestimmt nicht sofort einfallen, die man aber bereits gut in Erinnerung hat. Perfekte Wahl, weil doch kein Mensch mehr Bock auf Jan Josef Liefers und Heiner Lauterbach hat. In Nebenrollen wird es mit Lars Eidinger allerdings auch mal ein wenig prominenter. Der Cast ist exzellent ausgewählt und spielt auch so auf.
Die Story wird ruhig ausgerollt
In den ersten Folgen von „Babylon Berlin“ legen die Macher wert auf die Figurenentwicklung und das Porträt Berlins im Jahr 1929. Die Ecken und Kanten von Ermittler Rath und Charlotte Ritter sind augenscheinlich erst einmal wichtiger als ein Zug voller Gold, der Konterrevolutionären aus Russland geklaut wird. Die Serie wird 16 Episoden haben, Tykwer und sein Team nutzen die Zeit für einen gemächlichen, aber zugleich fesselnden und vor allem glaubwürdigen Auftakt.
Man lernt viel
Was wisst Ihr eigentlich über den Blutmai 1929? Eben.
Sets, Ausstattung, Musik
Das Geld, das hier in noch nie da gewesener Höhe in eine deutsches Serie gesteckt wurde, sieht man in jeder Szene. Zwar sitzt nicht jeder Computereffekt, die Hinterhöfe der Hauptstadt, die Uniformen und Klamotten, die Gatsby-artigen Partys mit zusätzlichen Swinger-Kellern machen aber einiges her: „Babylon Berlin“ ist schlichtweg eine Augenweide. Und hat ein unverbrauchtes Setting, dass es so eben auf dem Serienmarkt noch nicht gibt.