Band der offenen Tür
Collective Soul ließen jeden ins Studio, der gerade Lust hatte. Das Interesse war beträchtlich - auch bei Gastmusiker Elton John.
Auf Journalisten ist Ed Roland gar nicht gut zu sprechen. „Die wollten uns 1994 als One-Hit-Wonder abstempeln“, ereifert sich der Sänger von Collective Soul. Dabei besteht gar kein Grund zur Aufregung, kann seine Band doch mittlerweile achi Nummer-eins-Hits und fünf Alben vorweisen. Fürs neue Werk „Blender“ gab sich sogar Sir Elton lohn als Gastmusiker die Ehre. Dass er sich für die Pop-Nummer „Perfect Day“ ans Piano setzte und den Gesang beisteuerte, ist für Ed das Größte: „Für mich wurde ein Traum wahr. Denn mit Eltons Platten entdeckte ich als lunge meine Liebe zur Musik.“ Die in gute Songs umzumünzen scheint dem Mann aus Atlanta heute nicht allzu schwer zu fallen, denn „Blender“ strotzt vor kraftvollen Rockssongs und stimmigen Balladen. Was ihm Glück bedeutet? Das kann Ed genau sagen: „Das ist mehr als ein Kuss. Du musst dich in deiner Partnerschaft innerlich wirklich gut fühlen. Früher bin ich von einer verkorksten Beziehung in die nächste gestolpert. Nun bin ich glücklich.“
Dass Ed gut drauf ist, bekamen auch seine Fans daheim in Atlanta zu spüren: Wer Lust hatte, konnte es Elton lohn gleich tun und bei Collective Soul im Studio vorbeischauen. Das Prinzip der offenen Tür bewähne sich. Denn neben vielen anderen Besuchern kamen Butch Walker und Jayce Finscher von Marvelous 3 dazu. So hatte die Band gleich wettere Gastmusiker. Das war voll in Eds Sinne: „Es hat Spaß gemacht, die ganze Stadt einzubinden.“