Band Of Horses


Mystisch wie My Morning Jacket, dreckig wie Built To Spill.

Die Musik: Es ist möglich, daß die Menschen in Anzügen, die auf Symposien für digitale Musik „Ausblicke in die Zukunft“ wagen, tatsächlich Argumente dafür haben, warum“.das Ende des klassischen Album-Formats“ nahe sein soll. Daß im Leben all derer, die sich ernsthaft für Musik interessieren, ein solcher Trend noch nicht erkennbar ist, liegt an Künstlern wie Band Of Horses. Ein Album wie EVERYTHING ALL THE TIME entfaltet seinen ganzen Zauber – wie auch vergleichbare Werke von My Morning Jacket, Interpol und Built To Spill – nur als geschlossene Einheit. Natürlich sind, wie bei allen Alben von epischer Qualität, auch die einzelnen Bestandteile großartig: „The First Song“ und „Wicked Gil“ sind breitschultrige Gitarren-Bestien, „I Go To The Barn Because I Like The“ und „St. Augustine“ zarte Folksongs und „Monsters“ und „Part One“ gespenstische Alt.Country-Nummern. Reiht man all diese Perlen aber zu einer Kette auf, entsteht ein Kunstwerk, das deutlich mehrals die Summe seiner Teile ist. Warum sollte man sich mit einer Skizze zufriedengeben, wenn man ein ganzes Bild haben kann?

Die Künstler: Sänger und Gitarrist Ben Bndwell und Gitarrist Mat Brooke lernten sich in Tucson, Arizona, kennen. Mitte der 90er Jahre zogen sie nach Seattle und gründeten Carissa’s Wierd. Als sich die Band 2003 auflöste, arbeiteten Bridwell und Brooke unter dem Namen November I6th zusammen und gründeten 2004 Band Of Horses. Produziert hat EVERYTHING ALL THE TIME (die Band insistiert, daß der Titel kein Verweis auf Radiohead ist) Phil Ek, der bereits bei Alben von Modest Mouse, Built To Spill und The Shins Regie geführt hat. Nach USA-Auftritten mit Okkervil Riverund Iron & Wine kommen Band Of Horses nun auch nach Europa.

Band Of Horses EVERYTHING ALL THE TIME (Sub Pop)