Die YouTuberin Bibi ist bei Googles Video-Plattform in Deutschland mit über zweieinhalb Millionen Abonnenten für ihren Kanal „Bibi's Beauty Palace“ eine große Nummer. Nun durfte sie die Band One Direction interviewen.
Hilfe, die YouTuber übernehmen unsere Jobs! Vergangene Woche durfte Bibi von Bibi’s Beauty Palace nach London fliegen und an einem sogenannten „Press Junket“ mit der Superstar-Boyband One Direction teilnehmen. Leute von der Presse dürfen bei solchen Events der Reihe nach oft circa 15 Minuten lang den Promi interviewen. Dass Bianca Heinicke, wie die junge YouTuberin eigentlich heißt, ebenfalls geladen war, ist auf den zweiten Blick schon kein Wunder mehr: Ihr YouTube-Kanal wird von über zweieinhalb Millionen Usern abonniert.
Heinicke startet ihr Interview mit Grundschul-Englischkenntnissen und der Frage: „How are you?“ Nett. Den Grund dafür nennt Bibi unter ihrem Videointerview selbst: „Die Fragen wollen wir aber abnicken, bevor du sie stellst. Das hat nichts mit Misstrauen zu tun, das ist nur nett gemeint und wir bezahlen dir ja auch deinen Flug nach London!“, so das Management von One Direction.
Nun ist Bibi keine Journalistin, sondern im Grunde eine moderne Teleshopperin: Sie bewirbt Produkte gegen Geld. Natürlich hat sie, wie sie ebenfalls unter ihr Interview gepostet hat, „vollstes Verständnis“ dafür, dass sie mit der Hälfte von One Direction nur, sagen wir, Belangloses besprechen darf. Im YouTube-Game ist eine unkritische Haltung den Inhalten deines Formats gegenüber Teil des Standardprogramms und außerdem nur logisch, da man sich ja für seine Inhalte von einer Agentur bezahlen lässt. Ob Heinicke neben dem Flug und der Unterkunft Geld für ihr Interview bekommen hat, wissen wir nicht, darf bei einer Band in der Größenordnung wie One Direction aber bezweifelt werden.
Seht das fragwürdige Interview hier:
