Billy Nomates löscht nach Social-Hate ihren Instagram-Account
Die Britin wurde nach Glastonbury-Gig in den Socials wüst beschimpft. Nun will sie auch nicht mehr live spielen.
Die Britin Billy Nomates hat nach einer Flut an Hass-Kommentaren im Internet reagiert und jetzt selbst ihren Instagram-Account gelöscht. Die Beschimpfungen kamen nach ihrem Auftritt beim Glastonbury Festival 2023 auf, der auch seinen Weg ins Netz fand und mit jeder Menge Negativ-Meinung kommentiert wurde. Der wiederkehrende Vorwurf: Sie würde nicht live spielen und eher eine „Karaoke-Show“ abliefern.
Spielt Billy Nomates nun nie mehr live?
Nach ihrem Konzert am Samstag, den 23. Juni, veröffentlichte der Twitter-Account des britischen Radiosenders BBC 6 Music Ausschnitte aus Nomates‘ Performance. Danach schlugen der Künstlerin aus Bristol der Hass des Netzes entgegen. Wie ihre Vorbilder Sleaford Mods ließ Billy Nomates bei ihrem Auftritt ihre selbstproduzierte Musik vom Laptop abspielen und sang dazu. Dies verärgerte anscheinend einige User:innen, die sich in den Kommentaren darüber echauffierten, dass sie nicht mit einer Band spielte und lediglich eine „Karaoke-Show“ ablieferte. Nomates bat BBC 6 daraufhin, die Videos zu löschen.
Die Sängerin dazu in einer Instagram-Story, bevor sie ihren Account dort löschte: „Das Ausmaß an persönlichen Beschimpfungen in den sozialen Netzwerken von BBC 6 Music, nur weil ich meinen Job gemacht habe, ist wahnsinnig. Ich habe darum gebeten, das gesamte Material zu entfernen.“
Weiterhin kündigte Billy Nomates an, keine weiteren Konzerte mehr nach diesem Sommer spielen zu wollen. „Ich weiß, dass das, was ich tue, nicht jedermanns Sache ist. Ich weiß, dass viele Leute mich nicht schätzen. Aber das Ausmaß der persönlichen Beleidigungen auf dieser öffentlichen Seite ist zu viel. Nach diesem Sommer wird es keine weiteren Shows mehr geben“, sagte sie ergänzend dazu. Ihre Konzerte in Deutschland absolvierte die 33-Jährige bereits im Frühling diesen Jahres. Kurz nach der Bekanntgabe löschte sie dann ihr gesamtes Profil auf Instagram.
Solidaritätsbekundungen von mehreren Artists
Mittlerweile haben sich zahlreiche Kolleg:innen von Billy Nomates unterstützend zu dem Vorfall gemeldet. So sprach etwa der Singer-Songwriter Billy Bragg Nomates seine Solidarität auf Twitter aus.
Auch ihr Labelchef und Portishead-Mastermind Geoff Barrow stellt sich hinter die Sängerin: „Heute wurde Billy Nomates nach ihrem Auftritt in Glastonbury 2023 von einer Gruppe von sechs ‘Music Dads’ persönlich beleidigt, die sagten, sie solle eine Band haben? Was sie nicht wissen, ist, dass die meisten ihrer Lieblingsbands zu Backing Tracks spielen. Wenigstens tut sie nicht nur so.“