Blues Brother


Wie viele Platten bekommst du von deinem Lieblingskünstler maximal pro Jahr? Eine? Ich gebe dir drei“, tönt die kanadische R&B-Hoffnung Abel Tesfaye alias The Weeknd. Im R&B wird ja gern auf dicke Hose gemacht. Die meisten der Songs auf The Weeknds im März als Gratis-Download veröffentlichtem Debüt-Mixtape House Of Balloons handeln denn auch von dem, was die Hose dick macht. Und von harten Drogen. Und wie hart einen das alles treffen kann. Schließlich lässt sich der Bandname mit seinem Verzicht auf ein drittes „e“ auch wie „The Weakened“, die Geschwächten, aussprechen. Auch auf seinen eingangs angesprochenen neuen Platten, der gerade erschienenen Thursday (wird über www.the-weeknd.com verschenkt) und der für Herbst angekündigten Echoes Of Silence bringt der notorisch kamerascheue 21-Jährige den Blues in den seit Jahren versüßten Rhythm & Blues zurück. Und lässt ihn mit Arrangements von The-XX-artiger Kargheit, knochentrockenen Beats, unheimlichem Dubstep-Grundrauschen und Auskenner-Indie-Samples wie ein neues Genre erscheinen.