Cannes 2017: Fatih Akin und Michael Haneke kämpfen um die Goldene Palme
Regie-Größen wie Sofia Coppola und Yorgos Lanthimos präsentieren im Mai ihre neuen Projekte. Netflix sorgt für eine Überraschung.
Vom 17.- 28. Mai wird in Südfrankreich das jährliche Filmfestival von Cannes stattfinden. Präsident der Jury ist Pedro Almodóvar, das Festival wird 2017 zum 70. Mal zelebriert.
Auf einer Pressekonferenz wurden nun große Teile des Programms vorgestellt. Und vor allem der Wettbewerb ist – wie in Cannes üblich – hochwertig bestückt. Das Programm kommt genau zur rechten Zeit: Das Festival muss seinem sexistischen Plakat ablenken, für das es zuletzt viel Kritik gab.
Fatih Akin ist mit seinem kommenden Film „Aus dem Nichts“ im Wettkampf um die Goldene Palme vertreten, im vergangenen Jahr hat Maren Ades „Toni Erdmann“ die Auszeichnung etwas überraschend nicht gewonnen. Der Film galt als großer Favorit.
In „Aus dem Nichts“ wird Diane Kruger zur Rächerin ihrer Familie. Neo-Nazis haben bei einem Bombenanschlag die Familie ihrer Figur getötet, Kruger schmiedet nun Selbstjustiz-Pläne.
Eine weitere spannende Beobachtung aus dem Programm des Wettbewerbs: Ein von Netflix produzierter Film schafft den Sprung auf die größte Bühne des Festivals. „Okja“ vom Koreaner Bong Joon-Ho wird im Juni bei dem Streaming-Dienst starten, präsentieren werden ihn die Darsteller Tilda Swinton und Jake Gyllenhaal in Cannes.
Zwei Entscheidungen der Festivalleitung, die bereits als sicher galten: Michael Haneke und Sofia Coppola werden ihre neuesten Filme im Wettbewerb zeigen können. Coppola hat „The Beguiled“ neu verfilmt, Haneke widmet sich in „Happy End“ den Flüchtlingen in Calais. Oscar-Preisträger Michel Hazanavicius („The Artist“), wird seinen Film „Le Redoutable“ vorstellen. „The Lobster“-Regisseur Yorgos Lanthimos wird seinen neuen Film „The Killing of a Sacred Deer“ vorstellen.
Die gesamte Liste des Wettbewerbs findet Ihr hier:
- “The Day After” von Hong Sangsoo
- “Loveless” von Andrey Zvyagintsev
- “Good Time” von Benny Safdie & Josh Safdie
- “You Were Never Really Here” von Lynne Ramsay
- “Jupiter’s Moon” von Kornél Mandruczo
- “L’amant Double” von François Ozon
- „The Killing of a Sacred Deer” von Yorgos Lanthimos
- “A Gentle Creature” von Sergei Loznitsa
- “Radiance” von Naomi Kawase
- “Wonderstruck” von Todd Haynes
- “Happy End” von Michael Haneke
- “In the Face” von Fatih Akin
- “Rodin” von Jacques Doillon
- “The Beguiled” von Sofia Coppola
- “Le Redoutable” von Michel Hazanavicius
- “Okja” von Bong Joon-Ho
- “120 Battements Par Minute” von Robin Campillo
- “The Meyerowitz Stories” von Noah Baumbach