Choi Sung-bong ist tot
Der koreanische Sänger verstarb im Alter von 33 Jahren.
Der südkoreanische Sänger Choi Sung-bong ist im Alter von 33 Jahren verstorben. Er wurde am Dienstag (20. Juni) von der Polizei tot in seiner Wohnung im Yeoksam-dong-Distrikt von Seoul gefunden, wie südkoreanische Medien berichten. Die Todesursache ist Suizid.
Der Durchbruch gelang ihm mit der Teilnahme bei der Show „Korea’s Got Talent“ im Jahr 2011. Mit seiner Darbietung von Ennio Morricones „Nella Fantasia“ belegte er den zweiten Platz in dem Format. Der Siegerin unterlag Choi Sung-bong mit etwas mehr als 200 Stimmen.
Seht hier seinen ersten Auftritt bei der Show, bei der er auch teilweise seine Lebensgeschichte erzählt:
Choi Sung-bong wurde im Alter von drei Jahren in einem Waisenhaus abgegeben. Dieses verließ er später, um eigenen Aussagen zufolge der physischen Gewalt, die er dort erlebte, zu entgehen. Im Januar 2021, als seine Karriere bereits im vollen Gange war, startete er eine Spendenaktion: Er gab an, an Krebs erkrankt zu sein und Geld für die Behandlung und sein neues Album zu benötigen. Die Geldsorgen waren real, die Krankheit täuschte er allerdings vor, wie im Oktober 2021 herauskam.
Auf YouTube veröffentlichte er eine Art Abschiedsbrief, der bereits von der Plattform entfernt wurde. In der Nachricht entschuldigte er sich bei allen, die durch ihn Schaden erlitten hätten. „Ich bereue nichts von meinem Lebensweg, den ich mit Bravour gemeistert habe. Ich habe das Beste aus meinen Fähigkeiten gemacht und versucht, jeden Tag glücklich zu sein“, heißt es dort.
Mit seinem Auftritt bei „Korea’s Got Talent“ schlug Choi Sung-bong weltweit Wellen. Sogar Justin Bieber ging darauf ein und sagte dem Sänger auf Facebook, dass er „fantastisch“ sei. Im Laufe seiner Karriere brachte er mehrere Singles heraus. 2016 debütierte er mit „Slowcoach“. Außerdem zählen die Tracks „Tonight“ (2021) und „I PRAY“ (2022) zu seinem Werk. Des Weiteren verfasste er das Buch „Singing is My Life – Memoir of My Journey from Homelessness to Fame“, in dem er seine Lebensgeschichte niederschrieb.
Wer Suizidgedanken hat, sollte sich an vertraute Menschen wenden. Oft hilft bereits das Sprechen dabei, die Gedanken zumindest vorübergehend auszuräumen. Wer für weitere Hilfsangebote offen ist oder sich um nahestehende Personen sorgt, kann sich – auch anonym – an die Telefonseelsorge wenden: Sie bietet schnelle Hilfe an und vermittelt Ärzt:innen, Beratungsstellen oder Kliniken unter der Nummer 0800/111 01 11.