Das Ende der Massentierhaltung: Dieses Start-up züchtet Fleisch im Labor


Bill Gates und Richard Branson glauben an den Erfolg des Start-ups – sie haben bereits mehrere Millionen US-Dollar investiert.

Beziehen wir unser Fleisch bald nicht mehr aus dem Stall sondern aus dem Labor? Wenn es nach dem Start-up Memphis Meats geht, wird Massentierhaltung künftig der Vergangenheit angehören. Seit 2015 tüftelt das kalifornische Unternehmen an einem authentischen Fleischersatz, für das kein Tier sein Leben lassen muss und das trotzdem so gut wie das Original schmeckt.

Sauberes Fleisch für eine saubere Umwelt

Das Produkt nennt sich „clean meat“, da es energieeffizient und treibhausgasarm unter sauberen Laborbedingungen, ohne Antibiotika und ohne die Grausamkeiten der Massentierhaltung aus Stammzellen gezüchtet wird. Diese werden lebenden Tieren entnommen – anschließend wachsen sie in einer Nährlösung zu Muskelgewebe von Hühnern, Enten und Rindern heran. Schon nach vier bis sechs Wochen ist ein Stück Fleisch fertig. Das Start-up ist zuversichtlich, so auch im großen Stil produzieren zu können.

Youtube Placeholder

An dieser Stelle findest du Inhalte aus Youtube
Um mit Inhalten aus Sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.

Bei Testessern kamen die Filetstücke und Hühnerschenkel bereits gut weg – so gut, dass nun auch Microsoft-Chef Bill Gates und der Virgin-Gründer Richard Branson in die Idee investiert haben. Insgesamt konnte Memphis Meats sich in den vergangenen Wochen 17 Millionen US-Dollar sichern.

In-Vitro-Fleisch ab 2021 erhältlich

„Ich glaube, in 30 Jahren werden wir es nicht mehr nötig haben, ein Tier zu töten“, so Richard Branson. „Das Fleisch wird entweder sauber oder aus Pflanzen hergestellt sein, genauso gut schmecken und noch viel gesünder sein.“ Aktuell muss man für ein halbes Kilo In-Vitro-Hähnchen allerdings noch 9000 US-Dollar zahlen. Die Finanzspritze soll unter anderem dafür sorgen, dass Fake-Tier bald günstiger als normales Fleisch sein wird. Ab 2021 soll das saubere Nahrungsmittel im Handel erhältlich sein.