Das Letzte aus der Redaktion Flurfunk


Sunshine on a rainy day…

Wenn es einen so genannten Sommer komplett zuregnet, wenn die Winde um die Ecken pfeifen, dass alles die Ohren anlegt und der Weg zum Bäcker rüber einer Polarexpedition gleichkommt, dann kann sich das – so ab Tag 32 – schon mal aufs Gemüt legen. Die Bewegungen werden träge, die Motivation baumelt auf Halbmast, der Melatonin-Überschuss regiert. Aber dann lass es mal zwei Tage lang sonnig-sommerlich sein! Dann stehen die Kollegen auf dem Flur und nölen rurn. Kollege Stolbcrg verwünscht den Föhn. Koch keucht und nimmt den Hitzestau offenbar persönlich: Das gehe ja wohl nicht an! Er schmore hier im eigenen Saft! “ Sei doch froh, dass es mal nicht schifft!“, ruft man ihm zu. Ja, klagt Koch, aber müssten es denn immer gleich die Extreme sein? Met, dann lass dich halt einglasen in einem Humidor! Am Donnerstagnachmittag dann endgültige Verwirrung: Mitten in die Sonnenflut vor den Fenstern bricht plötzlich ein Schauer. „Sunshine on a rainy day makes me want lo move away“: So sangen schon Art Brut, und genau das machen wir jetzt: Wir ziehen um. In Berlin wird alles besser. Da ist das Klima ausgewogen. Und die Mieten sind so günstig. Und alles vibriert vor lauter Popkultur. Und es gibt einen super Thailänder in der Bergmannstraße! Und Augustiner Bier in Mitte! Aber einen Föhn, liebe Freunde, den gibt’s da nur beim Friseur. Gibt zu bedenken: der Flurfunker