„Das Netflix der Schallplatten“: So wirbt das Unternehmen VNYL für neue Platten-Plattform
Vinyl-Schallplatten je nach Lust und Laune leihen, hören und schließlich behalten oder zurückschicken. "VNYL" setzt auf dieses Netflix-ähnliche Konzept.
Das Unternehmen „VNYL“ bezeichnet sich selbst als „Netflix des Vinyls“ und will Musik-Fans ein handfesteres Erlebnis mit Musik als Streaming-Dienste bieten.
Das Prinzip von „VNYL“ ist simpel: Als Nutzer entscheidet man sich für eine bestimmte Kategorie wie zum Beispiel „rainyday“, „lazysaturday“, „danceparty“ oder „cooking“. Daraufhin erhält man einige LPs, die die gewählte Stimmung oder den Anlass widerspiegeln. Die Platten, die einem zusagen, kann man für einen Preis von 12 Dollar behalten und den Rest zurückschicken.
„VNYL“-Gründer Nick Alt ließ sich von Spotify, Soundcloud & Co. inspirieren, wollte Musik-Fans jedoch die Möglichkeit geben nicht nur digital Alben und Songs zu konsumieren, sondern Musik greifbar zu erleben.
Das Konzept könnte durchaus funktionieren, da der Trend des schwarzen Goldes eindeutig steigt – allein im vergangenen Jahr wurden 9,2 Millionen Vinyl-Tonträger verkauft, was die besten Abverkaufszahlen seit 1991 sind. Die CD-Verkäufe hingegen sind eher rückläufig.
Dennoch wurde bereits kräftig Kritik geübt an „VNYL“. Audiophile Musikhörer halten es für problematisch, wenn eine Schallplatte, die bei einem Nutzer keinen Anklang findet und zurückgesendet wird, erneut weiterverschickt wird, da diese Kratzer und andere Mängel aufweisen könnte. Das wäre wiederum für den eigenen Plattenspieler eine Gefahr. Zudem bevorzugen viele Vinyl-Liebhaber sehr oft den Gang zum Musik-Laden statt sich die Werke zusenden zu lassen.