Das sind die 100 besten Live-Alben aller Zeiten
Die 100 besten Live-Alben in der ultimativen ME-Liste – diese Platten sind für die Ewigkeit.
89. The Beatles – AT THE HOLLYWOOD BOWL
Beatlemania für zu Hause, kompiliert aus zwei Shows von 1964 und 1965, die den ganzen Wahnsinn erahnen lassen. Dass die Fab Four überhaupt hörten, was sie taten, grenzt an ein Wunder. „Das Gekreische aus 17 000 gesunden, jungen Lungen“, so George Martin, „hätte sogar einen Jet übertönt.“ Zumindest historisch sehr wertvoll! – Uwe Schleifenbaum
Der Moment: die Wirkung der Worte „and now, here they are – The Beatles!“
88. Neil Young And Crazy Horse – WELD
Die Lautstärke ist auf Anschlag, und weit drüber raus. Der Feedback-Krach, die Wucht der Drums, einfach alles bläst einen weg. Die Songauswahl ist grandios. Spätestens ab hier galt Neil Young als Pate des Grunge, auf ihn konnten sich Eddie Vedder und Kurt Cobain einigen. – David Numberger
Der Moment: wenn sich am Anfang des „Blowin’ In The Wind“-Covers die Gitarre durch das Sirenen-Unwetter-Kriegsgeheul hindurchbohrt.
87. Mac Miller – LIVE FROM SPACE
Fünf Jahre vor seinem viel zu frühen, tragischen Tod servierte der Rapper gewohnt kauzig und unperfekt, gemeinsam mit der Funk-Rap-Band The Internet, seinen neuen psychedelischen Sound, den er für sein letztes Album entwickelte. – Christopher Hunold
Der Moment: die prophetische Textzeile „I wonder if I lost my way“.
86. Insterburg & Co. – HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR EINTRITTSKARTE
In Berliner Kneipen und Konzertsälen erspielten sich die Fab Four des Studentenhumors jene Extraklasse, die das Album durchzieht: royale Reime zwischen Zote und Peniswitz. – Ingo Scheel
Der Moment: das metaphysische Ende eines Kuhglocken-Solos.
85. Kiss – ALIVE!
Das Cover gestellt, Band und Label fast pleite: ALIVE! hat Haken. Doch musikalisch gibt es am ersten Live-Album der Schockrocker wenig zu mäkeln, ist dies doch ihr natürlicher Lebensraum: die große Bühne. – Ingo Scheel
Der Moment: Engelsstimmen, Cymbalschnurren, „Hit it!“ – „Black Diamond“ ist die Macht.
84. Foals – LIVE AT THE ROYAL ALBERT HALL
Schon 2007, als die Briten noch in WG-Küchen spielten, wurde von der Live-Präsenz der Band geschwärmt. Sechs Jahre danach haben sie sich ein vor Energie platzendes Denkmal gesetzt. – Christopher Hunold
Der Moment: das explosive Ende des Breaks im Finale von „Two Steps, Twice“.
83. Die Ärzte – ROCK’N’ROLL REALSCHULE
Vom Schulorchester begleitete Hits aus zwei Jahrzehnten, dazu Livepremiere des Oldies „Monsterparty“ und sogar ein Medley. Die Alleskönner können alles. – Stephan Rehm Rozanes
Der Moment: die nur auf der Video-Version erhältliche „Umbaupause“, eine schreikomische Impro nach einem technischen Defekt.
82. Sleater-Kinney – LIVE IN PARIS
Über 20 Jahre liegt ihre Gründung zurück, da verewigt sich eine der besten US-Rockbands im Live-Album-Genre – mit Fokus auf den beiden letzten Platten. Konzentriert, ekstatisch, atemlos. – Linus Volkmann
Der Moment: die sich überschlagenden Stimmen auf „I Wanne Be Your Joey Ramone“ – hier geht’s noch mal um alles.
81. Sigur Rós – HVARF/HEIM
Die Isländer waren für einen Moment das Versprechen einer ganz anderen Art von Musik. Einlösen konnten sie das nie. Ehe sie sich in die Irrelevanz verabschiedeten, gab es noch diese magische Doppel-EP. – Steffen Greiner
Der Moment: wie nahbar Sänger Jónsi klingt, wenn er die Engelsstimmen nur zur halben Höhe hinauf presst.