Das Sterben des Brian
Es war Mord“, da sind sich die Jones-Biographen Terry Rawlings und Geoffrey Giuliano einig. Die Täter: Bauunternehmer Frank Thorogood und zwei seiner Arbeiter ertränkten Brian Jones am 2.Juli 1969 gegen 23.30 Uhr in seinem Swimming Pool. Das Motiv: Thorogood und seine Helfer, die von Jones angestellt wurden, um sein neu erworbenes Landhaus Cotchford Farm zu renovieren, wollten den „reichen, langhaarigen Nichtstuer ein bißchen erschrecken“. Jones‘ Tod war allerdings nicht beabsichtigt. Der Beweis: Thorogood gestand die Tat auf seinem Totenbett, zwei Zeugen – Partygäste von Jones – sollen den Mord zudem beobachtet haben. Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit? Wohl kaum. Thorogood gestand die Tat dem ehemaligen Stones-Mitarbeiter Tom Keylock, der in Jones‘ Todesnacht selbst in Cotchford weilte. Zeugen für dieses Geständnis gibt es allerdings nicht, Thorogood segnete kurz darauf das Zeitliche. Und die Aussagen der beiden Partygäste hält selbst Autor Rawlings für „wenig glaubwürdig“. Ist Jones – wie der Polizeibericht aussagt – also doch ohne Gewalteinwirkung im Drogenrausch ertrunken? Auch diese Variante läßt Fragen offen, denn Gerichtsmediziner Dr. Sachs stellte bei der Obduktion von Jones lediglich 1.4 Promille Blutalkohol fest – nicht viel für einen anerkannten Säufer. Auch die in seinem Urin festgestellten Drogenrückstände sind zu vernachlässigen – Brian Jones starb für seine Verhältnisse absolut nüchtern. Fazit: Sein Ableben bleibt auch nach einer Serie von Enthüllungsromanen ein Mysterium. Weshalb sich das britische Magazin ‚New Musical Express‘ im vergangenen Sommer via spiritistischer Sitzung auf die Wahrheitsuche begab. Und was ließ Brians Geist verlauten? „Es war ein Unfall.“