Frischer Hardcore: Nach der Jury des Emerganza-Bandwettbewerbs wollen die Berliner nun die Republik überzeugen.
Die Musik: Mit der Energie eines Vulkans bricht Good Life los, „Run“ thematisiert das kriegerische Verhältnis zwischen Israel und Palästina. „Eine Spaßband wollten wir nie sein“, sagt Sänger Marek trocken. „Der Konflikt beschäftigt mich schon lange. Da geht es immer um Rache, nichts wird verziehen. Und Religion hilft da auch nicht weiter.“ Alle Einflüsse unter einen Hut zu bringen („Ich hab früher viel Hardcore gehört“, klärt Gitarrist Fabian auf. „Marek hat sich an guten Sängern orientiert und Life Of Agony und Live gehört. Und unser Drummer spielte in einer AC/DC-Coverband. Wir haben gelernt, dass AC/DC das Nonplusultra in Sachen Schlagzeug sind“), war die Aufgabe von Wolfgang Stach (Emil Bulls, Such A Surge), der Deadline im Frühling als Produzent unterstützt hat, kraftvolle, dynamische und melodiöse Rockhymnen aufzunehmen.
Die Künstler: Sein Talent für Gesang entdeckte der polnischstämmige Deutsche Marek Jamrozy (25) erst spät. „Ich war in einer Band Bassist, bis unser Proberaum abgebrannt ist“, erzählt er kopfschüttelnd. 1999 traf er auf Fabian Werner (24), der mit dem Bassisten Moritz Dill (24) bereits seit zwei Jahren auf der Suche nach einem Sänger für eine Band war, bei der damals noch lediglich der Name unumstritten war. „Unser Drummer Dennis Karl wollte immer, dass wir Deadline heißen“, erzählt Werner. „Er hat sich gleich ein passendes Tattoo machen lassen – da gab es kein Zurück.“ Mit Jamrozy, der heute sein Studium der Landschaftsplanung zu Gunsten der Band vernachlässigt („Jetzt muss es klappen!“), wurden alle Songs neu komponiert. 2001 gewannen die Berliner den Emergenza-Bandwettbewerb. Deadline Good Life (WEA)
