Der Extremist


Der umstrittene Performance-Künstler Flatz versucht sich jetzt auch als Musiker. Ex-Kraftwerker Karl Bartos unterstützt ihn dabei.

Bei den Performances des österreichischen Künstlers Wolfgang Flatz geht es schon mal zur Sache: Er diente, in Stoff eingenäht, als Handtuch einer öffentlichen Toilette, ließ seinen nackten Körper mit Darts bewerfen und spielte zwischen zwei Stahlplatten den Glockenklöppel – bis zur Bewusstlosigkeit. Doch das allein macht offenbar noch nicht glücklich, denn mit dem Album „Love & Violence“ zieht es Flatz nun auch in die Popmusik: vollelektronische Klänge, die gemeinsam mit Ex-Kraftwerker Karl Bartos entstanden sind. „Akustisch erzeugte Musik“, so Meister Flatz aus München, „ist ein Relikt wie die Oper“. Ob Flatzens Musik ein Klassiker wird wie jene Postkarte, die er in den 80er Jahren entwarf, wird die Zukunft zeigen. Besagte Karte war in Schwarz, Rot und Gold gehalten, verziert mit den Worten:

„Fressen, Ficken, Fernsehen.“