Der glückliche Kosmos
Ein Stiller-Sportfreund und sein Bruder erschaffen sich (und uns) die Tiptop-Welt.
Meinen die das ernst? Tiptop springen im Video zur ersten Single „TipTop“ in seltsamen Klamotten mit überdimensionalen Instrumenten vor leicht bekleideten Backgroundsängerinnen herum. Dazu 80er-Synthipop, der leicht an Trios „Da Da Da“ erinnert. Und auch im Interview bleibt zunächst der Eindruck von zwei durchgeknallten Typen: Sie sprechen davon, daß es bei Tiptop darum geht, daß ein „health maniac“ (Peter Brugger alias Beau Frost) und ein „spießiger Freak“ (Bruder Olli alias Olli Parton) „Kapsetten des Glücks“ generieren wollen. Auf die Frage, ob das alles Ernst oder ein Witz sei, anwortet Olli Parton: „Wir versuchen, die schmale Kante dazwischen zu erwischen.“ Wie sich im weiteren Gespräch herausstellt, möchten Tiptop einfach das Glücksgefüht, das sie bei den Aufnahmen hatten, auch beim Hörer hervorrufen. Und Beau Frost fügt hinzu: „Wir wollen nur schöne Songs machen, die einen ein Leben lang verfolgen.“ Das etwas seltsame Auftreten des Sängers und Gitarristen der Sportfreunde Stiller bei Tiptop läfit sich auch leicht erklären: „Durch die Zeit, die wir zusammen verbringen, und durch dos ganze Labern über die Erschaffung des Tiptop-Kosmos tritt dieses Olli-Parton- und Beau-Frost-Verhalten auf.“ Und das Video zur Single stelle diesen Kosmos dar.
Die Idee für das Projekt Tiptop kam bereits vor vier Jahren. Damals nahmen die Brüder ein Demo mit sieben Songs auf, das jedoch bei der Plattenfirma wenig Anklang fand. Vor einem Jahr bekamen die beiden dann doch das Okay für das im März erscheinende Album mit ihrer Mischung aus 80er-Synthipop, Country, NDW und Techno. Der „Bundesvision Song Contest“, bei dem sie für das Bundesland Bayern antreten, ist für die beiden nur eine Plattform, um die Musik zu präsentieren. Die Grundideen für die Songs stammen übrigens von Olli Parton, der nebenbei auch ständig an eigener Musik arbeitet. Die Zukunft sehen daher beide gelassen: „Für uns ist dos einfach ein Experiment, und wir schauen einfach mal, wie es sich entwickelt.“