Der große Frust


Der Regisseur und Drehbuchautor Lawrence Kasdan gehört zu den Senkrechtstartern im heutigen Hollywood. Als Autor war er an drei der erfolgreichsten Filme der letzten Jahre beteiligt: „Das Imperium schlägt zurück“ (1979), „Jäger des verlorenen Schatzes“ (1980) und „Die Rückkehr der Jedi Ritter“ (1983). Zwischendurch landete er noch einen weiteren Erfolg mit dem Melodram „Heißblütig – Kaltblütig“ (1981), bei dem er zum erstenmal auch selbst Regie führte. So ist es nicht verwunderlich, daß ihm nun für seinen zweiten Film „Der große Frust“ alle Türen offenstanden. Kasdan: „Ich konnte einen sehr persönlichen Film machen, was hier in Hollywood sehr ungewöhnlich ist.“

„Der große Frust“ beginnt, schon das eine Novität, mit einer 18minütigen Beerdigungs-Szene, bei der es drunter und drüber geht, und einige Teilnehmer der Zeremonie einen Joint zuviel geraucht haben. Ein Freund ist gestorben. Die anderen acht aus einer ehemaligen Studentenclique, inzwischen alle etalbiert und vom Leben ernüchtert, sprechen ein Wochenende lang über ihre verlorenen Träume und Illusionen, über ihre Jobs, Lieben und Familien, über Gott, die Welt und das Leben. Das klingt zunächst nicht besonders aufregend, doch ein intelligent witziges Drehbuch und ein Team hochkarätiger Nachwuchsstars macht Kasdans Film zu einem der erfreulichsten, der in letzter Zeit aus Hollywood zu uns kam. Der Soundtrack (von den Rolling Stones über Aretha Franklin, den Beach Boys und Steve Miller bis zu The Band) bietet eine Anthologie der späten 60er und frühen 70er Jahre.