Vor einem Monat starb Rapper Tupac Shakur an den Folgen einer Schießerei in Las Vegas. Wenige Wochen zuvor hatte er nach einer Gefängnisstrafe wegen Vergewaltigung die Dreharbeiten zu seinem Film 'Gang Related' abgeschlossen. Kurz vor seinem Tod gab der umstrittene Künstler der australischen Journalistin Michele Manelis ein Interview.
Gab es irgendeinen positiven Aspekt deiner Gefängnisstrafe?
(lacht) Etwas Positives? Gute Frage. Im Knast war ich fertig. Mein Leben war total im Eimer – keine Filmkarriere mehr, niemand wollte auch nur das Geringste mit mir zu tun haben. Und in der Rap-Welt bist du als verurteilter Vergewaltiger am Ende. Und alles, obwohl ich gar nichts gemacht habe. Aber nachdem ich diese Erfahrung durchgestanden habe, wußte ich, daß mir nichts mehr etwas anhaben kann. Wenn du ganz am Boden bist, bist du frei. Richtig frei.
Wie siehst du dein Leben letzt?
Niemand wird mich jemals wieder unterbuttern können. Das habe ich im Knast gelernt: niemand gibt mir seinen Atem, damit ich länger lebe. Deshalb gebe ich niemandem meinen Atem. Nicht freiwillig. Ich lebe mein Leben mit Respekt, ohne auf jemandem herumzutrampeln. Gleichzeitig wird es niemand auf der ganzen Welt schaffen, mich zur Seite zu schieben.
Rapper und Filmstar Tupac Shakur starb am 15.9. an den Folgen einer Schußverletzung.
