Der Schauspieler Max von Sydow ist gestorben
Der „Game of Thrones“- und „Das siebente Siegel“-Darsteller ist 90 Jahre alt geworden.
Der französisch-schwedische Schauspieler Max von Sydow ist tot. Seine Familie gab bekannt, dass er am Sonntag, dem 8. März 2020, im Alter von 90 Jahren verstarb. Seine Auftritte in „Der Exorzist“, „Flash Gordon“ oder auch „Extrem laut & unglaublich nah“ ließen ihn zu einem international gefeierten Filmstar werden.
Seinen ersten Auftritt hatte er 1949 als Nils in „Rya Rya nur eine Mutter“. Danach folgten ein paar weitere kleine Rollen, bis zu Ingmar Bergmans „Das siebente Siegel“. Das Schwarzweiß-Fantasy-Werk machte den Mimen 1957 zu einem Namen in der Filmbranche. Darin gibt er den Antonius Block, der mit dem Tod (alias Bengt Ekerot) Schach spielt. Bergman und er realisierten insgesamt elf Filme zusammen.
Weiterhin drehte er mit namhaften Regisseuren wie Steven Spielberg („Minority Report“), Martin Scorsese („Shutter Island“) und auch Julian Schnabel („Schmetterling und Taucherglocke“). Oft genug wurde er in Hollywood als der clevere Bösewicht gecastet, eben weil er der große, blasse Mann mit dem mürrischen Blick, den hellblauen Augen und der Stimme mit Akzent war. Er selbst suchte jedoch nach Vielfalt im Job. Je unterschiedlicher die Figuren, die er in Filmen mimen sollte, desto besser für den in Lund geborenen Schweden. Sein Credo: Bloß nicht langweilen.
„Star Wars: Die letzten Jedi“-Regisseur Edgar Wright trauert um den Schauspieler:
https://twitter.com/edgarwright/status/1236995509333745665?s=20
Selbst im hohen Alter versuchte er sich noch in verschiedenen Rollen: Seine Performance in „Extrem laut & unglaublich nah“ brachte ihm bei den 2012er Oscars eine Nominierung als Bester Nebendarsteller ein. 2014 übernahm er eine Sprechrolle in „The Simpsons“, ein Jahr später war er in „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ als Lor San Tekka zu sehen und 2016 für drei Folgen auch in „Game of Thrones“. Für letzteres erhielt Max von Sydow zudem seine zweite Emmy-Nominierung (nach „Die Mörder warten schon“ von 1989).