Der Soundtrack zum Heft


Unsere Downloadtipps

1. Paul Smith „North Atlantic Drift“

Alex Turner macht es solo, Kele macht es solo, und jetzt auch: Paul Smith, Melonenträger, Songlyriker, Sänger und Frontmann von Maxïmo Park. Auf seiner Homepage www.paulsmithmusic.eu verschenkt er einen ersten (ausgeruhten, aber dennoch deutlich mit seiner eigener Handschrift versehenen) Song seines Mitte Oktober erscheinenden Solo-Debüts margins.

2. Aloe Blacc „I Need A Dollar“

Der Mann kann Hip-Hop, Jazz, Soul, Funk und mehr. Im September kommt das zweite Album von Aloe Blacc – und wer Amy Winehouse, Mark Ronson und/oder Plan B mag, kriegt hier neues, leckeres Futter.

3. Orchestral Manoeuvres In The Dark „Statues“

Es gibt ein neues Album von OMD – nach 14 Jahren. Aber leider kein allzu gutes, deshalb empfehlen wir besser ein altes Album: ORGANISATION (benannt nach der Vorgängerkapelle der von ihnen verehrten Kraftwerk), ihr Zweitling von 1980, und daraus dieses sehr schöne Ambientpopstück.

4. Daggers „Money“

Und weil wir schon bei Vorgängerbands sowie beim Synthpop sind: Bevor Theo Hutchcraft und Adam Anderson zu Hurts wurden, waren die beiden Mitglied bei den Daggers, und die meinten es offensichtlich so richtig ernst mit den Achtzigern, so dass sie sogar noch über ABC hinausschossen.

5. Freur „Doot-Doot“

Zu den (Hoch-)Zeiten von ABC trieben sich auch Karl Hyde and Rick Smith, die später Underworld gründeten, schon dort draußen herum – und brachten mit ihrer zeitgemäß überkandidelten Band Freur zwar kein gutes Album zustande, aber diesen kleinen, im großen 80s-Pop-Sound aufgeblasenen Hit.

6. Get Well Soon „Born Slippy .NUXX“

Den größten Underworld-Hit wiederum nahm sich der hochtalentierte Glockenspieler Konstantin Gropper vor, ließ den größten Druck ab und pustete frische Wald- und Musiktheaterluft hinein.

7. The Waterboys „The Whole Of The Moon“

Sie werden oft unterschlagen, wenn es um die Geschichtsschreibung des Stadionrocks keltischen Ursprungs geht. Dabei befanden sich die Waterboys fast auf Augenhöhe mit U2, vor genau 25 Jahren, als ihr letztes der drei epischen „Big Music“-Alben, THIS IS THE SEA, erschien – mit dieser bombastischen Hymne.

8. Antony And The Johnsons „Imagine“

Ja, Antony hat es getan: Lennons „Imagine“ gecovert. Er darf das.

9. Selda Bagcan „Gece Rüyamda Sohbetin“

Wie uns Antony erzählt hat (S. 64), kann er im Moment nicht genug von dieser Frau kriegen. Die 1948 geborene türkische Musikerin ist nicht nur eine große Sängerin, sondern auch eine politische Aktivistin.

10. Coldcut „Timber“

Zum 20. Geburtstag (S. 16) des britischen Labels: die kleine Ninja-Tune-Schau auf besonders gelungene Tracks und Acts. Hier die beiden Nina-Chefs mit einem Break-it-like-it’s-1997-(because it’s 1997!)-Track.

11. DJ Food „The Riff“

Ein großer Ninja-Tune-Name und wie sich hier zeigt ein großer Jazzer unter den Elektronikern, schnell mit der Gabel und noch schneller mit dem Messer: DJ Food. Der DJ ist jedoch gar kein DJ, sondern viele DJs, u. a. stecken dahinter auch wieder die beiden Coldcutter.

12. Amon Tobin „4 Ton Mantis“

Dieser Brasilianer führte Trip-Hop auf eine höhere Ebene, sampelte sich – wie hier zu hören – seinen eigenen Gotham-City-Jazz zusammen und schraubte auch noch fleißig an Drum’n’Bass mit.

13. Daedelus „Hrs:Mins:Secs“

Und Daedelus, kalifornisches Kind der dritten Ninja-Generation, weiß in diesem Track (von 2008) die experimentelle Musik zum Brett und wieder zurück zu führen.

14. Rose Elinor Dougall „Come Away With Me“

Gehören Sie auch zu den schätzungsweise 25 Menschen weltweit, die sich in genau diesem Moment fragen: Was macht eigentlich Rose Dougall, das vielleicht charmanteste Ex-Mitglied der eher unglücklich runderneuerten Pipettes, gerade so? Nun, sie verschenkt einen frischen Solosong: http://tinyurl.com/282hps8

15. Calexico LIVE IN NUREMBERG

Fast ein ganzes Konzert – zehn Songs von ihrem 09er-Gastspiel in Nürnberg – geben die Grenzgänger aus Arizona zum Download frei. Hier: http://calexico.cashmusic.org

16. Aeroplane „Superstar“

Die Belgier/Der Belgier (Vito De Luca ist von seinem musikalischen Partner verlassen worden) haben mit Singles und Remixes das Feuer der Erwartungen am Lodern gehalten. Jetzt kommt endlich das Albumdebüt des retrospektiv veranlagten Spaceflight-Elektronikers. Mit einem Song wie diesem – genau in der Mitte von Air und Daft Punk.

17. Led Zeppelin „Misty Mountain Hop“

Es ist 30 Jahre her, dass der allgemein anerkannt beste Rockschlagzeuger des Planeten ebendiesen verlassen hat. Am 24. September 1980 erstickte John Bonham an seinem Erbrochenen. Zehn Jahre zuvor hat er eine der fettesten Drum-Performances seiner Karriere eingespielt – für diesen Song.

18. Gilbert Bécaud „L’Orange“

In seiner Kolumne auf der Homepage der FAZ empfahl unser Autor Eric Pfeil unlängst diesen Song, nachdem Black Francis (Pixies) ihn in einem englischen Musikmagazin empfohlen hatte. Wir empfehlen hiermit Kolumne und Autor, Black Francis samt Pixies, aber ganz besonders: die nahezu hypnotischen Qualitäten von „L’Orange“.

19. Bon Homme „Mother“

Was WhoMadeWho-Kollege und -Schlagzeuger Tomas Barford kann – (als Tomboy hervorragende) Solotracks aufnehmen – kann Sänger und Bassist Tomas Høffding auch. Die Synthesizer analog, die Kickdrum mit Betonung auf der ersten Silbe, der Gesang flehentlich – das hier ist ein verdammter Hit.

20. Manic Street Preachers „I’m Leaving You For Solitude“

Und noch ein Geschenk: Die Manics bringen zur Feier ihres neuen, zehnten Albums einen Song unters Volk, der darauf gar nicht enthalten ist. Er ist fast der beste unter den Neuen (und erinnert sogar ein wenig an Robbie Williams). Hört: http://tinyurl.com/2662bxv

21. Warpaint „Ashes To Ashes“

Hui, ein frischer Gegenentwurf zu der These, dass L.A. der Rock- und Popwelt allzu selten etwas Feines zu kredenzen weiß. Haben unlängst das Fachpublikum beim SXSW-Festival in Austin wuschig gemacht und kommen Ende Oktober mit ihrem Album-Debüt. Bis dahin: ein sehr schönes Bowie-Cover als Download-Single.

22. Bobby Hebb „Sunny“

Mit „Sunny“ veröffentlichte der in Nashville geborene Musiker 1966 nicht nur einen rundum wunderbaren und wunderbar optimistischen Popsong – „Sunny“ wurde auch zu einem der meistgecoverten Stücke überhaupt. Am 3. August starb Hebb in seiner Heimat Nashville im Alter von 72 Jahren.

23. Ou Est Le Swimming Pool „Jackson’s Last Stand“

Eigentlich sollte hier nicht noch einmal vom Tod die Rede sein. Den prickelnden Synthiepop des britischen Newcomer-Trios Ou Est Le Swimming Pool wollten wir noch vorstellen. Doch dann springt ihr Sänger Charles Haddon hinter der Bühne des belgischen Pukkelpop in den Freitod …