Die Fantastischen Vier entwickeln Corona-App Luca: „So etwas gibt es in ganz Europa noch nicht“


Primäres Ziel der App ist es die Gesundheitsämter zu entlasten und das kulturelle Leben in der Pandemie wieder voranzutreiben.

Die Pandemie hat auch Deutschland immer noch fest im Griff. Trotzdem versucht die Regierung in kleinen Schritten mit scharfem Blick auf die Inzidenzwerte wieder zu einem normaleren Alltag zurückzukehren. Die Fantastischen Vier arbeiten schon seit einiger Zeit in Kooperation mit einem Berliner Start-Up-Unternehmen an einer Applikation, die dabei helfen soll, diesen Vorgang zu unterstützen.

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Entlastung der Gesundheitsämter

Mit Luca, einer App für Smartphones, soll die Digitalisierung der Dokumentationspflicht in Restaurants, aber auch für Konzerte und andere kulturelle Aktivitäten weiter vorangetragen werden, um so auf lange Sicht die Gesundheitsämter zu entlasten.

Funktionieren tut die App über gewöhnliche QR-Codes. Wenn ein*e User*in sich auf einer Veranstaltung befindet, kann sie*er sich so mit der App ganz einfach an- und abmelden. Die Daten über Ort und Zeit werden verschlüsselt und gespeichert und können im Falle einer Corona-Infektion schnell und unkompliziert über TAN mit dem Gesundheitsamt geteilt werden, um weitere Infektionsketten effektiv einzudämmen. Das Gesundheitsamt kann im Anschluss alle Kontakte informieren und warnen. Smudo von den Fantastischen Vier zeigt sich begeistert von der neuen Entwicklung:

„So eine Lösung gibt es in ganz Europa nicht“

„Das ist einmalig. Ich weiß, das klingt verrückt, aber wir mussten feststellen, so eine Lösung gibt es in ganz Europa nicht. Es gibt viele Apps, die dieses Tagebuch führen, aber es gibt keine App, die einen Hin- und Rückkanal mit dem Gesundheitsamt hat“.

Bereits zu Beginn der Corona-Pandemie entwickelte die Regierung die Corona-Warn-App, die die Bevölkerung informieren soll, an welchen Orten die Infektionszahlen gerade kritisch sind. Eine verbesserte Version oder gar ein zukünftiger Ersatz dieser App soll Luca jedoch nicht darstellen, wie Smudo erklärte:

„Das sind zwei ganz verschiedene Dinge. Ich möchte hier auch ganz klarstellen, dass wir nicht besser oder schlechter sind. Die Corona-Warn-App ist ein individuelles Radar, das ein individuelles Risiko bemisst. Die ist mit Absicht passiv, läuft im Hintergrund und darf Daten nicht aufzeichnen“.

Anders als bei der Corona-Warn-App funktioniert Luca nur durch Datenaufzeichnung.

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Probelauf auf Sylt

Auf den friesischen Inseln sei die App bereits erfolgreich im Einsatz. Auch größere Städte wie Köln, Thüringen und Rostock zeigen bereits Interesse und überlegen, die App landesweit anzubieten. Dabei soll sie nicht ausschließlich für kulturelle- und Freizeitaktivitäten genutzt werden, sondern auch ein einfacheres und sichereres Zusammenleben in Berufs- und Schulleben gewährleisten.

Bisher noch keine Unterstützung von der Regierung

Obwohl sich bereits viele Tester*innen und Interessent*innen für Luca begeistern konnten, ist die digitale Dokumentationspflicht im Bundestag noch nicht ganz angekommen. Es sollen bereits Gespräche mit dem Bundesminister für Gesundheit Jens Spahn geführt worden sein, allerdings sicherte dieser noch keine direkte Unterstützung zu. Für Nutzer*innen soll die App übrigens komplett kostenfrei sein, lediglich für die jeweiligen Gesundheitsämter sollen Gebühren anfallen.

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