Die Mathematik hinter „There Will Be Blood“
Der junge Filmemacher Ali Shirazi begibt sich auf die Spuren von Paul Thomas Andersons Gier-und-Rache-Drama „There Will Be Blood“, um den Regiestil des Filmemachers zu analysieren.
Ein wenig Geduld ist noch von Nöten, bis der nächste Kinofilm von Regiegenie Paul Thomas Anderson über die Leinwände flimmert: Die stargespickte Verfilmung von Thomas Pynchons Hippie-Noir-Paranoia „Inherent Vice“ (deutsch: „natürliche Mängel“) ist ohne konkretes Startdatum für nächstes Jahr angekündigt.
Wer nun „The Master“ schon oft genug gesehen hat, darf sich die Zeit bis zu Andersons nächstem Streich mit einem Video des jungen Filmemachers Ali Shirazi vertreiben. Shirazi, der bereits vor einem halben Jahr mit der nett gemeinten, aber etwas ziellosen Scorsese-Hommage-Montage auf unserem Radar landete, analysiert in seinem neuesten Clip den Regiestil von Paul Thomas Anderson auf die Anwendung der Regeln des Goldenen Schnitts hin: Goldene Spirale, die Drittel-Regel und das Goldene Dreieck.
Ohne Frage ein interessanter Clip, wenn auch ohne eine einzige Erwähnung von Kameramann Robert Elswit, der für seine Arbeit am Film immerhin die Oscar-Trophäe für „Best Cinematography“ mit nach Hause nehmen durfte. Und der hier schlicht einige der allgemeingültigen Regeln des Filmemachens anwendet.
Auch wenn manche von Shirazis Behauptungen einem ernsthaften Test wohl nicht ganz standhalten und einige der gewählten Beispiele etwas willkürlich wirken – als netter PTA-Clip mit gefällig gelayouteten Fibonacci-Nummern, die Mystery-Verschwörungsflair á la Dan Brown verbreiten, ist Shirazis Video einen Klick wert.
„There Will Be Blood“ gibt es natürlich auf DVD und Steelbook-Blu-ray.
There Will Be Blood / Through Numbers from Ali Shirazi on Vimeo