Die Wahrheit über Jimi Hendrix


Die Geschichte, die wir Euch hier präsentieren werden, ist eigentlich gar keine Geschichte. Es ist mehr eine traurige Schilderung von Tatsachen, die den Tod Jimi Hendrix‘ verursacht haben. Ein M.E. Korrespondent führte in London ein Gespräch mit Kathy Etchingham, einer vierundzwanzigjährigen Frau, die viel, wenn nicht alles mit Jimi mitgemacht hat. Und das von dem Moment an, da er zum ersten Mal die britischen Inseln betrat. Das ist nun inzwischen auch schon wieder vier Jahre her. Ohne sie zu unterbrechen, haben wir sie über den Mann, den sie geliebt hat, erzählen lassen. Für viele Leute wird dieser Bericht wahrscheinlich schockierend sein. Aber letztendlich ist ja das Tun und Lassen Jimis in den vergangenen Jahren eine Analyse der Musik, die ihm den verdienten Ruhm eingebracht hat. Lassen wir Kathy Etchingham also zu Wort kommen:

„Jimi hat nicht Selbstmord begangen, auch wenn das von einigen Leuten behauptet wurde. Er war nämlich ein Mensch, der sehr am Leben hing, auch wenn ihm der Gedanke an den Tod nun nicht gerade panische Angst einflösste. Ein paar Schlaftabletten bereiteten seinem Leben, das übrigens 28 Jahre gedauert hat, ein Ende. Ich lernte Jimi vor vier Jahren kennen. Er war damals gerade in London angekommen und in ihm hatte sich alle Enttäuschung über die Tatsache, dass seine Musik von den Amerikanern nicht anerkannt wurde, angestaut. Er fand Engagements in zweitrangigen Gruppen und musste nächtelang durchspielen, um sich finanziell einigermassen über Wasser halten zu können. Während dieser Zeit sah ich ihn sehr oft, dann besuchten wir ein Cafe gleich bei mir um die Ecke. Jimi trank ausschliesslich Fruchtsaft, denn Alkohol war für ihn tabu. Die erste Zeit in London war für ihn eine Qual. Sein Bekanntenkreis war noch klein und seine Einsamkeit gross.

EXISTENZKAMPF

Nach anderthalbjähriger Bekanntschaft mit Jimi machten mich die ewigen Schwierigkeiten, die er immer hatte, ganz kaputt. Ich verliess ihn und heiratete einen anderen Mann. Doch ich konnte Jimi nicht vergessen. Mein Verlangen, ihn wiederzusehen, wurde immer grösser. So eigenartig es auch klingen mag: Mein Mann hatte nichts dagegen, dass ich mich wieder mit Jimi traf. Inzwischen war er jedoch nicht mehr der unbekannte Gitarrist von damals. Seine Musik hatte sich inzwischen durchgesetzt und sein erotischer Stage-Act Hess unzählige Frauenherzen höherschlagen. An Geld fehlte es ihm nun nicht mehr und trotzdem blieb er nach wie vor der immer mit sich selbst kämpfende Musiker. Die Fruchtsäfte hatte er mittlerweile gegen Whisky eingetauscht und den konsumierte er in nicht gerade kleinen Mengen. Auch mit Haschisch, Kokain und Heroin war er schon gut vertraut. Unter dem Einfluss dieser Mittel kannte seine Agression keine Grenzen mehr. Während der vielen „Trips“ die er unternahm, sprach er oft über den Sinn des Lebens, über den Tod und über das Glück, an das er allerdings überhaupt nicht glaubte. Frauen gebrauchte er wie andere Männer Zigaretten, täglich und zu viele. Ich war „ür ihn immer sowas wie ein Ruhepol inmitten einer wilden Brandung. Wenn er müde und kaputt war, kam er mir. Dann wollte er nämlich jemand haben, der sich mit ihm unterhielt undl ihn ganz einfach liebhaben konnte, ohne dass dabei Geld oder etwas derartiges! eine Rolle spielte. Wenn er sich etwas! erholt hatte, verschwand er wieder, aber nur, um das nächste Mal noch etwa müder bei mir anzuklopfen. Ständig war er von Frauen umlagert, Frauen, die er mit in sein Hotelzimmer nahm und am nächsten Morgen schon nicht mehr erkannte. Jimi hat in den letzten Jahren von Sex, Alkohol, Gewalt und Drugs gelebt. Ich habe schreckliche Augenblicke mit ihm mitgemacht, aber das wird mich die schönen Momente, die es gab, niemals vergessen lassen. Die Musik, die er machte, ist jedenfalls unsterblich. Und vielleicht ist das auch das wichtigste!“

Anmerkung der Redaktion: Es wurde schon vieles darüber geschrieben, wie Jimi Hendrix gelebt haben soll. Dabei kamen seine künstlerischen Fähigkeiten jedoch immer erst an zweiter Stelle. Wir haben im obenstehenden Artikel eine Frau zu Wort lassen kommen, die meint, Jimi gut gekannt zu haben. Ihre Worte sind oft sehr grob, obwohl wir bestimmt nicht an der Richtigkeit ihrer Aussagen zweifeln wollen. Auf jeden Fall hat es seine Musik verdient, an erster Stelle zu stehen. Seinen Lebenswandel werden viele schockierend finden. Aber Kathy hat nur über die Person Jimi’s berichtet. Seine Gefühle sind das schönste und wichtigste und die geben seine Platten wieder.