Dieter Wedel: Frauen werfen dem deutschen Regisseur sexuelle Belästigung und Vergewaltigung vor


Die Vorwürfe erinnern stark an Harvey Weinstein. Regisseur Wedel soll Frauen im Bademandel in seinem Hotelzimmer empfangen haben und dann aggressiv geworden sein.

Die Enthüllungen im Rahmen des Weinstein-Skandals, durch den Frauen im Filmgeschäft sich seit Wochen öffentlich gegen sexuelle Belästigung und Schlimmeres aussprechen, erreichen nun auch Deutschland. Im ZEITmagazin berichten mehrere Frauen von Belästigungen, die in der Vergangenheit von Regisseur Dieter Wedel, 75, ausgingen.

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Wedel hat in seiner langen Karriere primär fürs deutsche Fernsehen gedreht, bekannt ist er vor allem für „Der König von St. Pauli“ und „Der große Bellheim“, für den er sogar den Grimme-Preis gewann. Nun sieht sich Wedel mit schweren Vorwürfen konfrontiert, die er allerdings dementiert. Laut ZEITmagazin habe Wedel 1996 eine Schauspielerin im Bademandel in seinem Hotelzimmer zu einem Termin empfangen. Gegen den Willen der Schauspielerin habe er sie aufs Bett geworfen und zum Sex gezwungen. In einer schriftlichen Stellungnahme bestreitet der Regisseur dies.

Eine weitere ehemalige Schauspielerin sagt aus, 1991 eine ähnliche Situation mit Wedel erlebt zu haben. In einem Hotelzimmer wollte er sie laut ZEITmagazin ungefragt und gewaltsam auf die Couch werfen, zuvor habe er ihre Bluse aufgerissen. Die Schauspielerin, die wie die anderen mutmaßlichen Opfer anonym bleiben möchte, konnte allerdings aus der Situation fliehen.

Ehemalige Mitarbeiter des Regisseurs belasten Wedel ebenfalls. Am Set zum Dreh von „Affäre Semmeling“ habe er eine Schauspielerin angebrüllt und über einen langen Zeitraum unter Druck gesetzt – angeblich, weil sie nicht mit ihm schlafen wollte. Die Schauspielerin habe sich daraufhin Crew-Mitgliedern anvertraut, die Wedel nun ebenfalls belasten.