DinosaurJr. – You’re Living All Over Me
Seit der Jimi Hendrix Experience hatte kein Trio mehr solchen Krach gemacht. J Mascis (g, voc], Lou Barlow (bass) und Patrick „Murph“ Murphy (dr) waren Mitte der Achtziger neben den Pixies der heißeste Scheiß der Indie-Szene. Dinosaur Jr. brachten das Gitarrensolo wieder ins Spiel. Mascis‘ feedbackgetränkte Wah-Wah-Soli am Rande der Atonalität, der larmoyante Gesang und die poppigen Melodien führten Hardcore, Hardrock und Neil Young zusammen. Für gut 30 Minuten nahmen Dinosaur Jr. den Hörer auf einen Hochgeschwindigkeits-Trip, bevor Barlow das Album mit dem Homerecording „Poledo“ versöhnlich ausklingen ließ und damit vorwegnahm, was er später mit Sebadoh veranstalten sollte. „You’re Living All Over Me“ wurde zur Blaupause dessen, was ein halbes Jahrzehnt später „Grunge“ heißen sollte.
Toningenieure: Wharton Tiers, David Pine
Beste Tracks: „Sludgefeast“, „In A Jar“
Ist ja hochinteressant … Nach dem Erfolg des Albums wurde die Hippieband Dinosaurs (mit Grateful Dead-Texter Robert Hunter) auf Dinosaur aufmerksam und zwang sie zur Namensänderung. In Anspielung auf das Alter der Hippies fügte Mascis „Jr.“ an den Namen seiner Band.