Dionne Farns


Hoppla – die prägnante Stimme auf ‚Wild Seed – Wild Flower‘, dem Debütalbum der 26jährigen Rap-Chanteuse Dionne Farris, kommt einem irgendwie ziemlich bekannt vor. Und tatsächlich ist die extrovertierte Schwarze mit der Drahtbürsten-Frisur schon längst kein Greenhorn mehr – anno 1991 war sie verantwortlich für den markanten Gesang auf dem Arrested Development-Klassiker ‚Tennessee‘, der sogar mit einem Grammy ausgezeichnet wurde. „Doch diese Band“, erklärt das rasant plappernde Energiebündel aus New Jersey, „ist für mich schon seit zwei Jahren passe. Ich war in eines der Bandmitglieder verknallt, wir waren über drei Jahre zusammen. Aber als die Beziehung auseinanderbrach, war klar, daß ich auch der Gruppe den Rücken kehren mußte. Ich hätte diese ständige innere Spannung nicht ausgehalten. Außerdem war es höchste Zeit, endlich mein eigenes Ding auf die Beine zu stellen.“ Dionne Farris ballt ihre zierlichen Hände zu Fäusten: „Das Album ist ein politisches Statement, da es diese schwachsinnigen Unterscheidungen zwischen ‚weißer‘ und ’schwarzer‘ Musik ad absurdum führt. Es ist letztendlich die Musik einer selbstbewußten Frau, die ganz genau weiß, was sie will.“ Wer wollte das je bezweifeln? Akt. Album: ‚Wild Seed – Wild Flower‘ (Sony)