Drei dazwischen


Angelika Express: Es ist Rosenmontag. Aber die Kölner Robert Drakogiannakis, Jens Bachmann und Alex Jezdinski sind nicht in der Karnevals-Hochburg, sondern etwa 450 Kilometer weiter südlich östlich bei Sony Music in München. Dort geben sie schon den ganzen Tag Interviews; das ist mittlerweile Alltag für die Band, alltag für alle heißt auch das zweite Album von Angelika Express – ein Titel, der die Interviewerin spontan an Dirk von Lowtzow erinnerte, der in einem ME-Interview mal sagte: „Man kann nicht immer nur Songs darüber schreiben, wie es holt so ist.“..Dann machen wir eben damit weiter“, entgegnet Sänger und Gitarrist Robert, und Schlagzeuger Alex ergänzt: „Es gibt Autoren, die fantastische Bücher schreiben, die aber eben auch Alltägliches zum Inhalt haben. Es kommt darauf an, wie du es verpackst. Man muss ja nicht unbedingt darüber schreiben, wie man sich morgens die Schuhe bindet. “ „Wieso? Interessantes Thema eigentlich“, meint Robert. „Vielleicht für unser nächstes Album. So in Moll. „An anderen messen lassen mögen sich die drei übrigens nicht gern: „Nur weil wir drei Leute sind, die Gitarrenmusik machen, werden wir jetzt mit allen deutschen Bands verglichen, die zu dritt sind und Gitarrenmusik machen. Musikalisch sind wir von allen deutschen Bands wohl am meisten von den Fehlfarben beeinflusst. Dann kommen viele englische Bands, die Beatles, Clash, Jörn und America“, sagt Robert. Bedenkt man den Boom neuer deutscher Bands in den letzten Jahren, liegen Vergleiche aber nahe. Hat sich der Boom auf Angelika Express positiv ausgewirkt? „Positiv in dem Sinn, dass viel mehr über deutschsprachige Musik geredet wird“, sagt Alex. „Andererseits muss man gucken, wo man da seinen Platz findet. Abgesehen von der deutschen Sprache, die olle diese Bands verbindet, gibt es viele Unterschiede.“ Bassist Jens glaubt, „dass wir von diesen Bonds die punkigste sind und bei den anderen der Pop-Einfluss größer ist. Wir, sind die Band mit den meisten Ecken und Kanten. Es gibt ja diese rockige, eher witzige Art von Sportfreunden und Ärzten und die ganze Hamburger Geschichte. Wir sind irgendwo dazwischen angesiedelt. Schon rein geographisch,