Dreigestirn
Den Erfolg von „Born Slippy , der ihre Band Underworld 1997 innerhalb weniger Monate in die Dancefloor-Führungsetage katapultierte, haben Karl Hyde, Rick Smith und Darren Emerson hörbar gut verdaut. Ihr drittes Album („Beaucoup Fish“) ist alles andere als eine billige Kopie seiner Vorgänger „Dubnobasswithmyheadman“ (1994) und „Second Toughest In The Infants“ (1996). „Wir haben uns diesmal bewußt Zeit gelassen mit dem Schreiben der Songs. Um ehrlich zu sein“, schmunzelt Darren Emerson, „sind wir durch unsere vielfältigen Soloaktivitäten auch gar nicht dazugekommen, das Album schneller fertigzustellen.“ Das glaubt man dem umtriebigen DJ gerne, der in den letzten Jahren den Globus ein paar mal umrundet hat, um mit seinen Sets alle Tanzwütigen zwischen Sydney und New York in Ekstase zu versetzen. Karl Hyde brillierte bei diversen Lesungen, und Rick Smith profilierte sich als Soundtrack-Komponist für Werbeclips. „Diese Aktivitäten waren für uns alle wichtig, um die kreativen Batterien wieder aufzuladen“, meint Emerson. „Wenn ich mir jetzt das Ergebnis anhöre, bin ich mehr als zufrieden. Mit diesem Album sind wir in neue Regionen vorgestoßen, ohne die Identität von Underworld aufzugeben. Es gibt viel mehr Uptempo-Songs als bisher und wir haben ungewohnte Funk- und Soul-Elemente eingebaut.“ Zu dem Einwand, daß zumindest live die Entwicklung der Band stagnierte, meint Emerson: „Das sehe ich anders. Live klingen wir dynamischer als im Studio. Das deckt natürlich manche Nuancen, die die Songs ursprünglich besitzen, ein wenig zu. Den meisten scheint unsere Performance jedoch gut zu gefallen, denn das Publikum rastet bei unseren Shows eigentlich immer aus.“