Ehrenoscarpreisträger Peter O’Toole im Alter von 81 Jahren verstorben


„Lawrence von Arabien“-Star war der neben Al Pacino am häufigsten oscarnominierte Schauspieler der Geschichte.

Was für ein Glück für die Filmwelt, dass sowohl Marlon Brando als auch Albert Finney diese Rolle abgelehnt haben: So ist der Part des T.E. Lawrence in „Lawrence von Arabien“ 1960 dem charismatischen jungen Shakespeare-Darsteller Peter O‘Toole zugefallen, dem der Auftritt in David Leans Monumentalfilm die erste von insgesamt acht (!) Oscarnominierungen eingebracht hat. Gewonnen hat er die Trophäe indes nie. Weshalb ihm 2003 der Ehrenoscar verliehen wurde, eine Auszeichnung, die der Ire zunächst noch ablehnen wollte, weil er die Statue gerne noch „richtig“ gewonnen hätte (tatsächlich war er 2006 noch einmal für seine Leistung in „Venus“ nominiert).

In den 80er und 90er Jahren war Peter O’Toole trotzdem überwiegend in Nebenrollen großer Miniserien oder in obskuren Kultfilmen wie Jodorowskys „Rainbow Thief“ zu sehen. Wohl einer der Gründe dafür, dass dem vielleicht größten Darsteller seiner Generation so manche späte Ehrung versagt geblieben ist.

Unsere schönste jüngere Erinnerung gehört allerdings seiner Stimme, die er 2007 einem Pixar-Film geliehen hat: Als Restaurantkritiker Anton Ego findet er in „Ratatouille“ nach einem offenbar verbissen geführten Leben schließlich die absolute Erfüllung. Am 14. Dezember 2013 ist Peter O’Toole im Alter von 81 Jahren in London gestorben.