Ein 20.000 faches „Prost“!


Wenn das letzte nicht erst (gefühlt) ein paar Wochen her wäre, könnte man getrost ein neues Rock-Revival ausrufen angesichts dessen, was die Kings Of Leon derzeit so auslösen. „Eine Qualität, die andere Leute nicht haben“, schreibt ihnen Brandon Flowers zu, „die beste Band aus Amerika seit Jahren“, meint Noel Gallagher, und Ed O’Brien (Radiohead) nennt sie gar die „momentan größte Band der Welt“.

Standesgemäß ausverkauft war denn auch die 20.000 Menschen fassende Londoner „02-Arena“ (der einstige „Millennium Dome“), als die Followill-Sippe am 11. Dezember dort gastierte. Wer das Glück hatte, ein Ticket zu ergattern, schwärmte hinterher, nachdem die vier Jünglinge aus Tennessee die Arena zum Kochen gebracht und Schlagzeuger Nathan Foliowill sich bei einem Bier für den Jubel bedankt hatte: „Fehlerlos“ sei der Auftritt gewesen, „unglaublich“, das Publikum nach 21 Songs und vier Zugaben „wie weggeblasen“ und „sprachlos“, abgesehen von der Vermutung, die Band werde bei ihrer Rückkehr im kommenden Jahr wohl das Wembley-Stadion anmieten müssen.

Das tut sie aber nicht, sondern kündigte „nur“ einen weiteren Auftritt in der ovalen Großarena am 15. Juni an. Die drei Minuten, in denen sämtliche Karten dafür verkauft waren, dürfen selbst in Zeiten der Internet-Gleichzeitigkeit als beeindruckend gelten. Flugs wurde ein Zusatzkonzert am folgenden Tag gebucht – ebenfalls nach Minuten ausverkauft. Nun gibt es einen dritten Auftritt am 30. Juni – mehr gibt der Belegungsplan der Zelthalle nicht her. Ob da nicht doch das Stadion die bequemere Wahl gewesen wäre? Die Daten der deutschen Konzerte: siehe Seite 102.