Ein bestimmtes Gefühl…
... hat bei Der Hund Marie oft mit einem bestimmten Tier zu tun. Und mit Selbstgesprächen und viel Ruhe.
Der Hund Marie hat sein eigenes Album eingespielt. „Wies dazu kam? Ich erzähl mal kurz“, sagt der „Hund“, der in Wirklichkeit Max Martin Schröder heißt, und erzählt von einem Haus auf dem Land vor den Toren Bremens, das einem alten Freund gehört und in dessen kleinem Studiokeller früher Punkbands aufnahmen; von den zwei Katzen im Haus, auf die er aufpasste, als er im Sommer zwischen der Tomte-Tour und den Aufnahmen zum neuen Olli-Schulz-Album ein paarTage dort war, Hooligans & tiny hanos schrieb und einspielte; von dem alten Schlagzeug, das er im Keller fand und gleich benutzte; von den Pferden, die draußen auf der Weide standen und zusahen, wie der dichte Bart des gutaussehenden Multiinstrumentalisten immer länger wurde. „Mirgings darum, dass ich da in Ruhe bin. Ich hab erst mal ein bisschen rumgedengelt und darauf geachtet, dafi alles aus einer bestimmten Haltung heraus entsteht.“ Die sommerlich-entspannte Atmosphäre wirkte sich auf den kreativen Prozess positiv aus: ältere, nur skizzierte Fragmente und Liedtexte fügten sich zu Songs zusammen, Max hörte in sich selbst hinein – „und plötzlich fällt mir einfach so ein ganzes Lied ein!“ Sem alter Freund und Ex-Mitbewohner Swen Meyer (der unter anderem das letzte Tomte-Album produziertet stieß nach Tagen des Alleinseins für die Aufnahmen dazu, und es entstand ein großartig intimes, ruhiges, melancholisches Album mit Texten, die ernstgenommen werden wollen: „Ich habe zu jedem Lied ganz konkrete Geschichten, Bilder und Szenen im Kopf. Eigentlich sind das Selbstgespräche“, sinniert Max, während er sich mit der Hand durch die schwarzen Haare fährt. Dass in seinen Texten immer wieder Hunde auftauchen, wundert ihn auch selbst ein wenig, aber trotzdem ist er zufrieden mit seinem Solodebüt: „Ich wollte mir die Platte auch später noch anhören können, wissend, dass ich ein bestimmtes Gefühl festhalten konnte – und es ist gut, dass das geklappt hat.
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