Nach Trump-Witzen: Kein Platz mehr für „El Hotzo“ beim RBB


Die gewiss nicht satirisch gemeinte Häme nach dem Anschlag auf Donald Trump hat Folgen für Sebastian Hotz.

Der RBB beendet bis auf weiteres die Zusammenarbeit mit Sebastian Hotz, den meisten bekannt als Twitter-Satiriker „El Hotzo“. Der Comedy-Autor verliert damit beim Radiosender Fritz seine Sendung „Theoretisch cool“.

Damit reagierte die öffentlich-rechtliche Sendeanstalt auf die von Hotz nach dem Attentat auf Ex-US-Präsident Donald Trump veröffentlichten Posts auf X. Der einstige Witze-Schreiber für Jan Böhmermann fragte in einer seiner zahlreichen täglichen Gag-Meldungen auf der Plattform, was der letzte Bus und Donald Trump gemeinsam hätten. Seine Antwort: „leider knapp verpasst“.

El Hotzo im Interview: „Ich kann mir Lustigeres als Dieter Nuhr vorstellen“

Nach zahlreichen negativen Reaktionen löschte „El Hotzodie missglückte Nummer, nicht ohne dann doch noch einmal nachzulegen: „Ich finde es absolut fantastisch, wenn Faschisten sterben.“

Kritik von allen Seiten an „El Hotzo“

Die Medien hatten zu diesem Zeitpunkt bereits angebissen. Erste Berichte über die X-Entgleisung machten nur Stunden nach dem Anschlag auf Trump die Runde. Kritik gab es von zahlreichen Seiten, der RBB musste als Rundfunkgebührenanstalt mit klaren gesellschaftspolitischen Vorgaben notwendigerweise reagieren. Der Comedian ließ sich davon augenscheinlich nicht aus der Ruhe bringen. Er postete später: „Absolut niemand zwingt einen, Mitleid mit Faschisten zu haben, man kann es ohne die geringste Konsequenz einfach lassen.“

Was auch immer er damit bezweckte, die RBB-Programmdirektorin Katrin Günther stellte bereits am Dienstag (15. Juli) unmissverständlich klar: „Seine Äußerungen dort sind mit den Werten, für die der RBB einsteht, nicht vereinbar.“ Man beende daher die Zusammenarbeit bis auf Weiteres. Hotz wisse bereits darüber Bescheid.