„Emilia Pérez“: Oscar-Kampagne jetzt großteils ohne Karla Sofía Gascón
Was nach dem Entdecken von Karla Sofía Gascóns früheren islamophoben und rassistischen X-Posts geschieht.

Die Oscar-Nominierte in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin, Karla Sofía Gascón, ist auf den Social-Posts und Postern der Award-Kampagne zu „Emilia Pérez“ kaum noch zu sehen. Stattdessen ist Zoë Saldaña verstärkt sichtbar, die auch für einen Oscar als Beste Nebendarstellerin aufgeführt ist.
Der Grund dafür könnten die früheren Äußerungen islamophober und rassistischer Natur der Schauspielerin auf X sein. Zwar entschuldigte sich Karla Sofía Gascón inzwischen öffentlich dafür – von der Werbekampagne ist sie dennoch als Protagonistin herausgenommen worden.
Auch bei kommenden Events wird sie nicht erwartet
Geplant war, dass Karla Sofía Gascón von Spanien nach Los Angeles reist, um während der Post-Nominierungsphase medienpräsent zu sein. Nun wird die Mimin bei den großen Events der Unterhaltungsindustrie nicht mehr erwartet. Ab Donnerstag, den 6. Februar, wäre sie tagelang auf mindestens einem Event bzw. einem roten Teppich gewesen. An sich ist sie als Nominierte auch zu den Oscars eingeladen. Wenn die Schauspielerin dahinkäme, käme sie jedoch wohl ohne Unterstützung ihrer Film-Kolleg:innen dort.
Laut „Variety“ wurde Karla Sofía Gascón angeblich von Netflix und der PR-Firma von jeglicher Kommunikation ausgeschlossen. Lediglich über den Mittelsmann der „United Talent Agency“ Jeremy Barbar würde sie von Neuigkeiten unterrichtet werden. Außerdem finanziert „Netflix“ angeblich auch nicht mehr die Flüge zu den Award-Shows oder ihr Styling für die Veranstaltungen. Karla Sofía Gascón hätte also angeblich alles selbst zu zahlen. Ob sie die Ausgaben hierfür stemmen könne, ist unbekannt. Aber das große Geld hat sie mit ihrem Beruf bisher wohl nicht gemacht. Für ihre Rolle in „Emilia Pérez“ bekam sie anscheinend um die 100.000 Euro.
Die unsichtbare Hauptdarstellerin
Bevor Karla Sofía Gascóns islamfeindliche und rassistische Posts medial neu verbreitet wurden, wurde sie aber auch nicht als eine Nominierte gehandelt, die hohe Gewinnchancen hat. Denn Demi Moore wird für ihre Darstellung in „The Substance“ als höchstwahrscheinliche Preisträgerin betrachtet. Es ist also sowieso üblich, den Fokus auf die Nominierungen bzw. Nominierten zu legen, bei denen von höheren Gewinnchancen ausgegangen wird.
Auffällig ist jedoch, dass in der neuen „For Your Awards Consideration“-Werbung, die am Montag, den 3. Februar, herauskam, hauptsächlich Zoë Saldaña gezeigt wird. Daneben sind ihre Co-Stars Selena Gomez und Adriana Paz zu sehen. Und eben nicht die Hauptdarstellerin.