Erfolg mit Gott
Innerhalb weniger Jahre ist Richard Gere mit Filmen wie „Ein Mann für gewisse Stunden“ oder „Ein Offizier und Gentleman“ an die Spitze einer neuen Generation junger Stars vorgestoßen; jetzt zeigt er seine schauspielerisch anspruchsvollste Leistung: Als „König David“ in dem gleichnamigen Film des in Amerika erfolgreichen Australiers Bruce Beresford muß Gere ein ganzes Leben zwischen 23 und 70 Jahren darstellen.
Beresford und sein Produzent Martin Elfand entschlossen sich nämlich, anders als in anderen Bibel-Filmen zuvor, die gesamte Lebensgeschichte des zweiten Königs der Israeliten im gelobten Land zu verfilmen. Als Vorlage dienten ihnen die Bücher Samuel I und II sowie die Psalme Davids, dessen Sieg über den Philister Goliath als feste Redewendung in die Sprache eingegangen ist.
Nicht umsonst ist die Bibel seit Beginn des Kinos das beliebteste Drehbuch. Davids Geschichte enthält alles, was Hollywood schon immer liebte: ein armer Hirtenjunge, der Karriere bis auf den Königsthron macht, Schlachten schlägt und gleich fünfmal verheiratet ist, als letztes mit der verführerischen Bathsheba. Cecil B. DeMille wäre zufrieden gewesen. Ob die Zuschauer der achtziger Jahre mitziehen, wird sich erst noch zeigen.