ESC: Isaak floppte hart beim internationalen Televoting


Isaak Guderian erreichte den 12. Platz beim ESC – beim Publikum kam er aber nicht gut an.

Isaak Guderian räumte beim ESC-Finale am Samstag (11.05.2024) 117 Punkte ab und platzierte Deutschland damit auf Platz 12. Im Vergleich zum Vorjahr 2023, in dem es Deutschland nur auf Platz 26. des Musikwettbewerbs schaffte, also gar nicht so übel – könnte man meinen. Bei genauerem Hinsehen wird aber klar: Isaak kam bei den Jurys gut an, bei den Zuschauer:innen aber nur mäßig.

Der Schein trügt schon mal

Nemo aus der Schweiz konnte mit dem Song „The Code“ und 591 Punkten den ESC 2024 für sich entscheiden. Isaak Guderian hingegen schaffte es mit „Always on the Run“ „nur“ auf Platz 12. Für Deutschland hinsichtlich der Ergebnisse der letzten Jahre, die sich um den Platz 25. bewegten, eine Verbesserung.

Die 117 Punkte für die Performance des ESC-Anwärters kamen allerdings überwiegend aus den Reihen der 36 Fach-Jurys der Konkurrenzländer. 99 Punkte schickten 23 davon nämlich nach Deutschland, wobei unsere Nachbarn Österreich und die Schweiz dem 29-Jährigen so gar nichts abgewinnen konnten und deshalb 0 Punkte vergaben.

Platz 12! Isaak hat den ESC-Fluch gebrochen

Die Zuschauer:innen der Wettbewerb-Länder gaben Isaak die restlichen 18 Punkte, was ziemlich wenig ist, wenn man bedenkt, dass die Zuschauer-Jurys der Länder 12 Punkte pro Teilnehmer:in vergeben dürfen.

Zum Vergleich: Nemo bekam im Televoting 226 Punkte und von der Fachjury die anderen 365.

Welche Landsleute Isaak „ganz gut“ fanden

Israelische Zuschauer:innen gaben acht von 12 möglichen Punkten an Deutschland. Die Zuschauer:innen aus Österreich und der Schweiz konnten sich mit vier und drei Punkten im Vergleich zu ihrer Fachjury zu ein paar Pünktchen für Deutschland hinreißen lassen. Das Geburtsland von Isaaks Mutter Island schenkte Deutschland zwei Punkte, und einen Punkt gönnte Luxemburg seinen angrenzenden Nachbar:innen.

ESC 2024: Diese Länder gaben Israel mindestens zehn Punkte

Dass Isaak Guderian die ESC-Zuschauer:innen nicht wirklich überzeugen konnte, dürfte ihn aber wenig stören. Sein Song „Always on the Run“ bekommt nämlich auch ohne die Publikums-Punkte ausreichend Aufmerksamkeit. Über 8 Millionen Mal wurde die Ballade bisher gestreamt. Über 7 Millionen Mal davon auf Spotify.