Esser


Devils Haircut und Popsongs mit sperrigem Fundament: Ein junge aus Essex weiß Bescheid.

Ben Esser ist das experimentierfreudige Kind eines Musiklehrers aufgewachsen im britischen Essex zwischen allerlei Instrumenten, mit einem offenen Ohr für Jazz und erstklassigem Rhythmusgefühl. “ Es war nie so, dass ich Musik lernen musste – es ging vielmehr darum, Spaß zu haben. Irgendwie habe ich mich vom Schlagzeug angezogen gefühlt und schon früh angefangen, in Bands zu spielen.“

Von den Drums findet er den Weg an den Computer und versucht, „die Musik anderer Leute nachzuahmen. Damit habe ich dann „Weiter rumgespielt, aufgenommen und gesampelt einfach um’s zu lernen.“ Als er schließlich auch ein Mikrofon in die Hand nimmt, entstehen ganze Songs. Seine Herangehensweise schaute sich Esser bei 60er-Jahre-Produzent Joe Meek ab, der in Heimarbeit ungewöhnliche Sounds und Rhythmen zu eingängigen, prägnanten Popsongs kombinierte. „Viele der Songs vom Album sind noch wie die Demos, die ich zu Hause aufgenommen habe. Deshalb klirtgen sie so [direkt]-das hätte ich im Studio vermutlich nicht hinbekommen.“ Essers Songs sind manchmal sperrig und bizarr, sie bleiben aber immer Pop. Und zwar guter.