Eurovision Song Contest 2022: Russland vom Wettbewerb ausgeschlossen
Der Eurovision Song Contest wird 2022 ohne Russland stattfinden.
Nach dem skrupellosen Überfall Russlands auf die Ukraine sind harte Sanktionen beschlossen worden. Aber auch die Europäische Rundfunkunion (EBU) in Genf zeigt nun Solidarität und hat reagiert – das von Putin regierte Land wird 2022 vom Eurovision Song Contest ausgeschlossen. Der Schritt sei nötig gewesen, um den Unterhaltungswettbewerb zu schützen. Einige Länder, allen voran die Ukraine, hatten zuvor verlangt, dass der ESC aufgrund der aktuellen Lage keinesfalls mit Russland stattfinden könne. Finnland drohte sogar damit, in diesem Jahr aus Protest gar keinen Teilnehmer antreten zu lassen.
Am 14. Mai 2022 soll das Finale der 66. ESC-Ausgabe im italienischen Turin stattfinden. Noch am Donnerstag hatte die EBU erklärt, dass der Eurovision Song Contest nicht politisch sei und als kulturelles Ereignis verstanden werden möchte. Die Kritik gegen die Veranstalter wurde nun aber offenbar nochmals deutlicher. Nun heißt es: „Die EBU ist jedoch besorgt über die aktuellen Ereignisse in der Ukraine und wird die Situation weiterhin genau beobachten.“ Einen russischen Kandidaten gab es bislang nicht.
Ukrainischer Beitrag
Die Ukraine hatte zuvor Alina Pash als Kandidatin aufgestellt. Sie trat am 16. Februar jedoch zurück, weil Fragen bezüglich einer Reise auf die annektierte Halbinsel Krim aufkamen. Als Nachfolger rückte die Band Kalush Orchestra nach. Sie wollen mit dem Song „Stefania“ in Turin überzeugen – vorausgesetzt, sie können im Halbfinale überzeugen.
Auch Belarus wird 2022 wieder fehlen
Ebenfalls vom ESC ausgeschlossen ist Belarus. Schon im letzten Jahr hatte das Land infolge der Suspendierung des Senders BTRC nicht antreten dürfen. Dies wird auch im Jahr 2022 der Fall sein. Nun wird der Eurovision Song Contest wohl mit insgesamt 40 Ländern stattfinden. Auch im Sport hat man nach dem Angriff Konsequenzen gezogen. Die Formel eins hat den Großen Preis von Russland abgesagt und auch das Finale der Champions League wurde von Sankt Petersburg nach Paris verlegt.