Faisal Kawusi nennt Kurt Krömer einen „H-Sohn“ und „Moralapostel“
Faisal Kawusi war zu Gast bei Kurt Krömer. Das Gespräch wurde von einem K.O.-Tropfen-Kommentar aus dem April 2022 seitens Kawusi bestimmt – und endete in einem Sendungsabbruch.
Der Komiker Faisal Kawusi war zu Gast in der sechsten Folge von Staffel 7 der Sendung „Chez Krömer“ von Kurt Krömer. Die Folge wird am 06. Dezember ausgestrahlt, ist jedoch schon jetzt in der ARD Mediathek abrufbar. Am Donnerstag (01. Dezember) reagierte Kawusi daher in einem Livestream auf Twitch auf die Folge und beschwerte sich über Kurt Krömer.
„Dann kommt dieser H-Sohn und stellt sich als Moralapostel hin“, äußerte Kawusi in dem Stream. Er bezeichnet das Verhalten von Krömer als „respektlos“, „selbstgerecht“ und „schamlos“. Kawusi erzählte außerdem, dass er zu dem Zeitpunkt der Sendung bereits einen „ganz schlimmen Tag“ gehabt habe. „Ich habe damit gerechnet, dass er kritisch sein wird – aber ich dachte, da liegt ein lustiger Mantel drauf“, berichtet Kawusi über die Sendung. Bereits am Anfang der Show beginnt Krömer dem Format entsprechend gegen den Comedian zu wettern: „Ich habe jetzt noch mal alles durchgelesen, das wird ja heute eine richtige Kacksendung. Ihre Biografie wäre ein Schnellhefter. Ein Schnellhefter mit drei Seiten und ganz vielen Bildern“, und: „Sind wir mal ehrlich. Man kennt dich eigentlich nur wegen des Shitstorms nach diesem K.O.-Tropfen-Spruch“, sagt er zu dem Komiker.
Damit bezieht sich Krömer auf eine Situation aus dem April 2022: Die Influencerin Joyce Ilg hatte auf Instagram ein Bild mit dem Komiker Luke Mockridge gepostet und dazu die Beschreibung „Hat hier irgendwer von euch Eier gefunden? Ich hab nur ein paar K.O.-Tropfen bekommen“, verfasst. Sie rechtfertigte sich für diesen Witz, indem sie erklärte, dass es ein Witz sei, den Mockridge in der Vergangenheit in einem seiner Programme hatte. „Mir war klar, dass das nicht jeder lustig findet, muss ja auch nicht. Mein Humor hat wenig Grenzen und dazu stehe ich auch“, schrieb sie außerdem. Die YouTuberin Silvi Carlson kritisierte den Beitrag mit den Worten: „Bin mal fast an K.O.-Tropfen gestorben. Nicht cool, Joyce.“ Woraufhin Faisal Kawusi mit folgendem Satz nachlegte: „Das nächste Mal werde ich die Dosis verstärken, versprochen.“
Kawusi ist der Meinung, man kenne ihn noch von mehr als nur dem „Shitstorm“. Er erklärt, er sei Influencer und stehe für Body-Positivity. Krömer entgegnet wenig beeindruckt: „Also Fotos?“, worauf hin Kawusi sagt: „Du kennst mich dadurch. Oder siezen wir uns?“ „Ja, siez du mich mal, dann würde ich dich duzen“, erwidert Krömer dazu. Kurt Krömer legt immer weiter nach und sieht Kawusis Witz über die K.O.-Tropfen weiterhin sehr kritisch. „Also willst du mir sagen, dass du noch nie einen Gag über ein Thema gemacht hast, das einen sehr ernsten Hintergrund hat? Willst du dich jetzt wirklich in diesen Elfenbeinturm setzen und wie alle anderen nach unten zeigen und sagen: Kawusi, du bist der Einzige, der jemals einen Witz über ein Thema gemacht hat, was einen ernsten Hintergrund hat?“, entgegnet Kawusi dem Moderator. Kawusi erklärt Krömer außerdem, das ihm selber schon eimal solche Tropfen verabreicht wurden, doch Krömer kauft ihm das nicht ab. Deswegen wollte Kawusi sich mit dem Witz nicht über Vergewaltigungsopfer lustig machen, sondern versuchte „aufzuregen und das ist mir auf jeden Fall gelungen.“ Am Ende entwickelt sich aus dem Gespräch ein Streit, beide sind vom jeweils anderen enttäuscht und Krömer beendet die Sendung mit den Worten: „Du erzählst nur scheiße…das heißt, dass du dich jetzt verpissen kannst.“
Kawusi beschwerte sich am Donnerstag (01. Dezember) in seinem Twitch-Livestream: „Da saßen Nazis, richtig eklige Rassisten. Zu denen war der netter als zu mir.“ Innerhalb des knapp dreistündigen Streams holt sich der Komiker mehrere Gesprächspartner hinzu. Einer der Gäste habe bereits mehrere Jahre beim Fernsehen gearbeitet und findet, Kawusi habe sich schlimmer als Krömer verhalten. „Ich verstehe, dass nicht alle Gags jedem gefallen. Alle Menschen sehen in dem Moment einen Gag. Es ist ein Mosaik meiner Persönlichkeit. Auf Basis dessen es zu wagen, meinen ganzen Charakter zu beurteilen: Da musst du mal einen Gang zurückschalten“, erklärte Kawusi danach.
In der Vergangenheit erntete Kawusi bereits mehrfach Kritik wegen seiner „Witze“ – zum Beispiel auch, als er Elternbashing betrieb und als Kinderloser erklärte, dass er kein Verständnis dafür habe, wenn Kinder in Restaurants mit Tablets spielten.