Filmfestival von Cannes: Diese Filme solltet Ihr Euch merken


In Frankreich werden die Kinohighlights des Jahres gesucht. Wir sagen Euch, welche Filme Ihr Euch vormerken solltet.

In Südfrankreich läuft aktuell das 71. Filmfestival von Cannes, im Wettbewerb kämpfen Regiegrößen um die Goldene Palme, auf dem Filmmarkt wird um Rechte geschachtert, irgendwo dazwischen feiert mit „Solo: A Star Wars Story“ sogar Blockbuster-Kino seine Premiere. Das Festival in Cannes läuft noch einige Tage, verschiedene Beiträge konnten aber bereits für Aufsehen sorgen und werden wohl auch außerhalb des elitären Festivals ein Publikum finden. Wir geben eine Übersicht über die Filme, die zu den Highlights des Kinojahres zählen werden. Auch, wenn viele konkrete Kinostarts oft noch ausstehen.

„The House That Jack Built“

Lars von Trier hat in Cannes mal wieder für einen kleinen Skandal gesorgt. Nein, er hat nicht wieder Mitleid mit Hitler gezeigt, wie in der berühmtem Pressekonferenz 2011. Bei seiner Rückkehr nach Cannes wird ausschließlich über den neuen Thriller des Dänen gesprochen. In „The House That Jack Built“ spielt Matt Dillon einen Serienmörder, der über 12 Jahre hinweg am perfekten, kunstvollen Mord arbeitet. Die Szenen des Films sind anscheinend so drastisch, dass einige Kritiker den Saal vorzeitig verließen und sich danach ausgiebig auf Twitter über von Trier beschwerten. Der Rest der Zuschauer diskutiert derweil darüber, wie viel Brillanz zwischen den Gräueltaten zu finden ist. Den Trailer zum Film gibt es hier zu sehen:

„Climax“

Gaspar Noe hat mal wieder einen Film über Sex, Drogen und junge Leute gedreht, die sich in irgendwie böse anmutender Weise aus der normalen Gesellschaft auszuklinken versuchen. Kennen wir im Prinzip auch aus seinem letzten Film „Love“, aber „Climax“ scheint wieder ein Noe-Meisterwerk auf dem Niveau von „Enter the Void“ zu sein. Das Alleinstellungsmerkmal der Orgie, die durch Noes Linse wie die moderne Hölle anmutet: Es wird viel getanzt!

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„BlacKkKlansman“

Spike Lee hat Donald Trump in Cannes „that Motherfucker“ genannt und passenderweise auch einen politischen Film gedreht. „BlacKkKlansman“ erzählt die wahre (!) Geschichte eines schwarzen Undercover-Cops, der sich erfolgreich unter die Faschisten des Ku-Klux-Klans mischt. Und zwar dermaßen erfolgreich, dass er irgendwann einen Ortsverband der Gruppierung leitete. Die Hauptrolle spielt übrigens der Sohn von Denzel Washington, Hohn David heißt der.

Adam Driver und John David Washington.

„Everybody Knows“

Der Eröffnungsfilm des Festivals vereint sehr viel Qualität. Der Iraner Asghar Farhadi, der schon zwei Oscars gewonnen hat, bringt in seinem ersten Film in spanischer Sprache Javier Bardem und Penelope Cruz zusammen. Bei einer Familienfeier kommen ziemlich viele Geheimnisse ans Tageslicht, dazu wirft eine Entführung das Leben der beiden durcheinander. Einen deutschen Kinostart hat „Everybody Knows“ bereits, am 27. September wird er zu sehen sein.

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„Papst Franziskus – Ein Mann seines Wortes“

Wim Wenders hat sich feinfühlig an den Papst herangewagt und kam Franziskus so nah wie kein anderer Filmemacher zuvor. Der Titel der Doku über das Kirchenoberhaupt lässt aber befürchten, dass Wenders nicht auf der Suche nach Kritik und Schwäche im Vatikan ist. Interessant werden die Einblicke in das Leben und die Gedankenwelt des Argentiniers trotzdem. Am 14. Juni ist Kinostart in Deutschland, pünktlich zur Weltmeisterschaft, damit auch bloß niemand den Film sieht. Bravo, Universal Filmverleih!

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Cannes.fr