Finneas bei ICE-Protesten in LA mit Tränengas beschossen

Der Musiker beklagt gewaltsame Polizeimaßnahmen bei Demonstrationen gegen die Einwanderungsrazzien.

Seit vergangener Woche demonstrieren in Los Angeles Tausende gegen die Einwanderungsrazzien der US-amerikanischen Bundesbehörde ICE (Immigration and Customs Enforcement). Unter den Demonstrierenden war auch Finneas O‘Connell, der Musiker und Bruder von Billie Eilish, auch bekannt als Finneas.

Finneas schrieb am Sonntag, dem 08. Juni in einer Story auf Instagram, dass er bei dem „sehr friedlichen“ Protest in der Innenstadt „fast sofort mit Tränengas besprüht“ wurde. Die Lage spitzte sich zu, als Präsident Donald Trump die Nationalgarde in die Stadt entsandte und damit landesweite Spannungen auslöste.

Finneas: „Sie heizen das an“

„Fuck ICE“, schrieb Finneas in der Story, bevor er hinzufügte: „Fast sofort bei dem sehr friedlichen Protest in der Innenstadt mit Tränengas besprüht – sie heizen das an.“ Finneas nutzt seine Reichweite der Plattform allgemein, um sich klar an die Seite von Immigrant:innen zu stellen. Er teilt täglich Beiträge, Texte und Videos, um auf die Realität von Menschen ohne Papiere in Los Angeles aufmerksam machen. Von den Protesten teilte er ein inzwischen virales Video, in dem ein Polizist eine Gummigeschoss auf die australische Reporterin Lauren Tomasi abfeuerte.

Finneas, der auch die Band The Favors mit der Sängerin Ashe gegründet hat, kündigte erst letzte Woche ihr erstes Album THE DREAM an, das im September 2025 erscheinen soll. Die erste Single „The Little Mess You Made“ ist bereits veröffentlicht. Zuvor brachte Finneas seine Solo-Alben OPTIMIST (2021) und FOR CRYIN‘ OUT LOUD (2023) heraus.

Trump setzt Nationalgarde ein um Proteste zu unterdrücken

Die Demonstrationen wurden durch eine Reihe von ICE-Razzien in Arbeitsstätten ausgelöst, bei denen mehrere Personen festgenommen wurden. Die Situation eskalierte, als David Huerta, Präsident der kalifornischen Gewerkschaft SEIU, während einer Demonstration am Freitag verhaftet und später ins Krankenhaus eingeliefert wurde. ICE beschuldigte ihn der Behinderung einer Bundesmaßnahme.

Am Sonntag erklärte Donald Trump, er werde bis zu 2.000 Nationalgardisten in Los Angeles einsetzen, um die Proteste zu unterdrücken. Der Gouverneur Gavin Newsom kritisierte die Maßnahme scharf und bezeichnete sie laut „CBS News“ als „illegal und unmoralisch“. Er kündigte an, die Bundesregierung zu verklagen, da die Entsendung der Nationalgarde ohne seine Zustimmung erfolgt sei. Die Proteste weiteten sich auch auf andere Städte aus, darunter San Francisco, wo am Sonntag laut „NPR“ 60 Personen verhaftet wurden und mindestens drei Polizisten verletzt wurden.