FKK-Bann: Google zwingt Musikseite Alben-Cover zu zensieren


Zensur statt künstlerischer Freiheit: Google verlangt von einem Musikmagazin, dass Nacktheit auf Alben-Covern verdeckt wird.

Plötzlich wird hier eine Brust verpixelt und dort ein Hintern mit einem Balken verziert: Google verbat dem englischen Musikmagazin Drowned in Sound (DiS) jegliche Nacktheit auf den Covern der Alben, die sie vertreiben. Grund sei, dass jene Offenherzigkeit und „pornographischer Inhalt“ nicht in Verbindung mit dem Google Werbenetzwerk gebracht werden solle.

DiS, auf die Werbepartnerschaft mit Google angewiesen, hat daher angefangen, fleischfarbige Balken und Kästchen auf alle intimen und potenziell unzüchtigen Stellen zu retuschieren. Ob es sich um ein Foto oder Gemälde handelt, ist dabei einerlei.

Daran glauben musste beispielsweise Sigur Ros‘ Album-Artwork zu MED SUD I EYRUM VID SPILUM ENDALAUST aus dem Jahr 2008, einer Fotografie von Ryan McGinley, auf dem ein paar fröhliche Flitzer die Straße überqueren. Ein weiteres unzüchtiges Cover ist jenes des Albums OH (OHIO) von Lambchop, auf dem das Gemälde „New Orleans Police Beating“ von Michael Peed zu sehen ist. Zensiert wurde dort die Nacktheit eines Liebespärchens.