Fler gibt vor Gericht zu, er habe einen Kameramann attackiert


In Zukunft wolle er aber Konfrontationen aus dem Weg gehen.

Der Rapper Fler bestätigte in einem Gerichtsprozess am Mittwoch die Vorwürfe, er habe einen Kameramann attackiert. Bereits im Februar 2020 wurde der Rapper angeklagt und vor Gericht bestellt, jedoch wurde der Prozess aus unterschiedlichen Gründen seitdem verschoben. Ursprünglich war er angeklagt, eine Frau auf Instagram beleidigt zu haben, attackierte jedoch danach ein Kamerateam. Beide Anklagen werden nun in einem Prozess abgewickelt.

Der Prozess gegen Patrick Losensky, wie der Rapper mit bürgerlichem Namen heißt, starte am 16. November unter folgenden Anklagepunkten: Verdacht auf Körperverletzung, Bedrohung, Beleidigung und Sachbeschädigung. Zunächst beleidigte Losensky eine Frau auf Instagram, weil diese über Instagram auf frauenfeindliche Texte im Rap aufmerksam machte. Zusätzlich setzte er laut Berichten ein Kopfgeld in der Höhe 2000 Euro auf sie aus. In Folge dessen beleidigte Fler den Komiker Shahak Shapira, der die Frau in Schutz nahm. Shapira teilte danach eine Sprachnachricht von Fler auf Twitter.

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Als ein Fernsehteam den Rapper darauf ansprechen wollte, während er auf dem Berliner Ku´damm einkaufen war, griff Fler sie anscheinend an und beleidigte sie. Außerdem soll er noch Teile der Kamera geklaut haben. Die gesamte Schadensersatz-Summe beläuft sich auf 19.000 Euro. Fler äußerte nun vor Gericht, er habe den Kameramann nur angegriffen, weil er sich bedroht gefühlt habe. Er wollte außerdem verhindern, dass seine Freundin, mit der er damals unterwegs war, ebenfalls gefilmt werde. In Zukunft möchte Fler allerdings „Konfrontationen aus dem Weg gehen.“

Losensky wurde eine Gesamtstrafe von einem Jahr und sechs Monaten auf Bewährung zugesagt, sofern er gesteht. Laut dpa ist darin auch eine Verurteilung aus dem März 2021 inbegriffen, wofür der Rapper zehn Monate auf Bewährung bekam.