Flurfunk


Pfannkuchenabschied und Kickerankunft

Und? Merkt man was? Dass dieses Heft seit neuestem in einem Haus gemacht wird, in dem außer uns (fast) auschließlich Tanzschulen und Aerobic-Studios residieren? (Es steht schon der Vorschlag im Raum, die ganze ME-Mischpoke für einen Steptanz-Kurs anzumelden, dann wäre jedenfalls die Showeinlage für die nächste Betriebsweihnacht gesichert.) In einer Stadt, in der sich der Verflug der Arbeitszeit an der Anzahl der Besuche beim Currywurststand gegenüber messen lässt? (Der notorische Gesundesser Götz gibt sich störrisch und verweigert weitgehend die Wurst.) In einer Weltecke, in der Krapfen „Pfannkuchen“ heißen, weil sie zwar nichts mit einer Pfanne zu tun haben, aber Kuchen sind es doch, nicht? Nach dieser Logik könnte man auch ein Rumpsteak Pfannkuchen nennen, aber hey.

Wir kamen drauf, weil die demnächst-Ex-Kollegin Denise vorhin ihren Ausstand gegeben hat, mit einer Runde Krapfen. Denise geht nach Irland, um dem Büro-Alltag zum entfliehen und auf einem Ponyhof zu arbeiten. Sie kommt erst zurück, wenn ihr der Pony-Alltag so auf den Keks geht, dass sie wieder ein Büro braucht. Das wird nicht passieren. Hoffen wir, dass Denise die Akklimatisierung an ihrem neuen Arbeitsplatz leichter fallen wird als uns hier, wo momentan noch diverse Anstrich-Dämpfe die Raumluft schwängern —- Kolleginnen mit Problemhaut können nicht mal ein Lied davon singen, weil sie dazu noch ganz heiser sind.

Doch es gibt auch Positives: Bald hat die schnöde Arbeiterei ein Ende. Zwei Männer bauen vorne im Foyer gerade den Kicker zusammen. Unseren neuen Kicker. Unseren ersten Kicker überhaupt, um genau zu sein. Gestern wurde er angeliefert. Bald wird hier nicht mehr gearbeitet, sondern nur noch gekickert. Das freut doch. Zuvörderst den Flurfunker.