Flurfunk – Was ist eigentlich in dieser Redaktion los?
Computerlogbuch der YM Musikexpress, Sternzeit 320603.6, Großer Zapfenstreich auf der Brücke. Zwei altgediente Besatzungsmitglieder gehen von Bord: die Kollegen Ernst Hofacker und Andreas Kletzin – da gehen sie hin. Das reimt sich, was den Anlass nicht weniger traurig macht. Mal das (analoge) Bordarchiv befragt. Dr. Baudenbacher, Ihr Statusreport? Auf satte 92 Hefte (unsere Kabbalisten sind noch damit beschäftigt, in diese Zahl etwas hineinzuinterpretieren; Quersumme 11? Fußball? Könnte ein Schuh draus werden …) in 7.67 Jahren hat es Ernst gebracht. In der ersten Ausgabe, 2/1996, hielt er sich als Autor noch vornehm zurück, um einen Monat später eine Pionierleistung abzuliefen: Das erste Inerscheinungtreten eines gewissen Marilyn Manson im ME kommentierte er nordisch kühl: „Sieht aus, als hätte Dr. Frankenstein einen schlechten Tag gehabt.“ The first of a million touchés. Kollege Andreas war vor knapp drei Jahren inmitten eines spektakulären Manövers zur Besatzung gestoßen: Seine Debüt-Ausgabe 9/2000 war die erste unter dem von Musikexpress/Sounds zu Musikexpress verschlankten Namen. 37 Hefte steuerte Andy als Chef vom Dienst sicher aus dem Dock. Zuletzt hatte er Gelegenheit, mit Angus Young einen Helden seiner Jugend kennen zu lernen, um dann seine Mission hier für erfüllt zu erklären. Der Flurfunker bittet nunmehr zum gemeinsamen Absingen eines möglichst traurigen Seemannsliedes. Macht es gut da draußen, Jungs. Auf dass der Funkkontakt nicht abreiße.