Fritz Müller kommt!
Da gibt es seit einiger Zeit eine Band, die sich Fritz Müller nennt. Und sie paßt so gar nicht in die üblichen Kategorien deutscher Gruppen. An sich verbirgt sich hinter dem Ganzennur ein Mann: Eberhard Kranemann aus Düsseldorf. Er schreibt die meiste Musik, fast alle Texte, hantiert großartig mit der Werbetrommel und sorgt sich auch um’s Konzept von Fritz Müller. (Sie haben winzige Plakate, auf denen nur „Fritz Müller kommt“ steht, und kommt man dann in eins der Konzerte, so steht da nur ein Fernseher auf der Bühne…) Die einzelnen Stücke sind genau katalogisiert, wie z.B. „Destruktionsnummer“, „Kitschnummer“, „Brutalrock“ oder „Kirchenmusikrock“, und die Texte verarschen sowohl deutsche Schlagermentalität als auch die sogenannten Protestsongs. Als Bühnenbild dient eine kitschige Wohnzimmereinrichtung. Aber zu den Akteuren: Fritz selbst, alias Eberhard, spielt sämtliche Gitarren, Saxophon und singt, Peter A. Schmid trommelt, Egon Stüwe zupft ebenfalls, Stanislaus Foltynowicz steht an den Tasten und Det Silverstein am Baß. Oft sind noch zwei Damen dabei, dk für theatralische Elemente und den Gesang zuständig sind. Für den Sound sorgt Charly Plank, der auch einen Teil der Texte mitverfaßt hat. Alles in allem eine Show und ein Stil, den niemand versäumen sollte, der die seltene Möglichkeit hat, Fritz Müller „live“ zu erleben.