Frog Eyes: Komplexer Indierock mit Prog-Elementen


Die Musik: „Wir hätten wahrscheinlich ein größeres Publikum, wenn wir ’normal‘ klingende Musik machen könnten ich glaube aber nicht, dass das im Bereich unserer Möglichkeiten liegt“, sagt Carey Mercer, Sänger und Songschreiber von Frog Eyes. Aber wen interessiert auch „normal“ klingende Musik? Sind die Songs der großartigen Of Montreal – mit denen Frog Eyes den oft überbordenden Sound gemeinsam haben normal? Kann man Pedro The Lion – die wie Frog Eyes mit großer Ernsthaftigkeit und einem Hang zu düsteren Themen arbeiten – als normal bezeichnen? Verlässt nicht Musik, die mehr will, als bloß Pop zu sein, fast immer die ausgetretenen Pfade? Der Grund, warum man beim ersten Durchlauf das aktuelle Album Tears Of The Valedictorian als „schwierig“ empfinden mag, ist lediglich die Fülle an großartigen Ideen, die Mercer und seine Bandkollegen in die dichten Songs packen. Jeder uon uns hat seinen eigenen Platz in der Musik gefunden, und das klappt fantastisch“, erklärt Mercer. „[Keyboarder] Spencer Krug ist mit seinen misstönenden Background-Kompositionen ein gutes Beispiel. Mit seiner anderen Band – und das ist kein Diss – spielt er melodischere Sachen. In meinen Ohren unterstützter bei uns überhaupt nicht die Melodie. Er steuert etwas bei, das neben der Melodie herläuft. Das finde ich unglaublich großartig.“

Obwohl Frog Eyes Bands wie Wolf Parade und Xiu Xiu häufig als wichtigen Einfluss nennen, ist die Band aus dem kanadischen Victoria in Europa noch kaum bekannt. Das könnte sich nun ändern-für den Herbst 2007 ist endlich eine erste Deutschlandtour in Planung.

Frog Eyes Tears Of The Valedictorian (AbsolutelyKosher/BB Island/CargoRecordsGermany)