Fünf Acts beim splash! Festival 2018, die Ihr nicht verpassen dürft
Tyler The Creator, Savas & Sido, Casper, Vince Staples – auch das splash! 2018 ist nicht arm an Headlinern. Es gibt aber noch so viele weitere Acts im Line-up, die sich lohnen. Zum Beispiel die hier.
It’s that time of the year again: Das splash! Festival2018 steht vor der Tür, und mit ihm Auftritte Skepta, Tyler The Creator, Savas & Sido, Lil Uzi Vert, Casper, Gzuz, Prinz Pi, Haftbefehl, Trettmann, Lil Pump, Zugezogen Maskulin, Capital Bra, Dendemann, Cro, Vince Staples und so weiter. Kennt Ihr alle eh, kennen ja sogar wir. Gibt in dem riesengroßen Line-up aber auch dieses Jahr wieder ein paar Acts, die noch nicht alle Welt auf dem Schirm hat, bald aber mindestens die halbe. Zum Beispiel die hier:
6Lack
splash! Mag Stage , Sonntag 19 Uhr
Jahrelang hing der Sänger aus Baltimore in einem Vertrag fest, musste ohne Geld klarkommen und sogar auf der Straße schlafen. 2016 verließ er das Tal der Tränen endlich und landete mit seinem Album „Free 6Lack“ und der dazugehörigen Single „Prblms“ einen trotzigen Ex-Freundin-Hit und wurde sogar für einen Grammy nominiert. Düstere R’n’B trifft bei 6Lack auf Trap-Sounds und das Beste für seinen Auftritt: Erst kürzlich twitterte er, dass sein neues Album so gut wie fertig ist.
070 Shake
Backyard, Freitag 17:40 Uhr
Kanyes „Ye“, Pusha Ts „Daytona“ und Nas’ „Nasir“ ihren Stempel so fest aufgedrückt, dass man das GOOD-Music-Signing nicht mehr aus dem Kopf kriegt. Titel wie „I Laugh When I’m With Friends But Sad When I’m Alone“ bluten vor Ehrlichkeit und sind der offensive Umgang mit Depressionen, den die Szene gebraucht hat. Nachdem der Hype um die freitäglichen Kanye-West-Releases wieder etwas vergangen ist, bleibt vor allem eine Erkenntnis: Danielle Balbuena aka 070 Shake muss man sich merken. Als wäre die „Glitter“-EP der gesichtstätowierten Sängerin nicht beeindruckend genug gewesen, hat sie mit ihren Parts auf
Bhad Bhabie
Playground, Samstag 22:50 Uhr
Eigentlich wurde Danielle Bregoli als Meme bekannt, weil sie in einer TV-Show das Publikum beleidigte und kollektiv zum Einzelkampf herausforderte. Da war das Cash-Me-Outside-Girl gerade 13 Jahre alt. Mittlerweile ist sie 15 geworden (ja, Jahrgang 2003) und gehört aktuell zu den erfolgreichsten Rapperinnen, die die Branche zu bieten hat. Größter Banger: „Gucci Flip Flops“ mit Lil Yachty. Gerade hat sie ihre erste Tour in den USA gespielt und schaut nun auch in Deutschland vorbei. Ein Album gibt es zwar noch nicht, aber eine große Fresse hat sie trotzdem zu jedem Zeitpunkt. Bei ihr ist es nicht nur eine Phrase, wenn man sagt: Entweder liebt man sie oder man hasst sie.
Haze
Playground, Samstag 20.40 Uhr
Bei all dem Straßenrap in Deutschland kann man schnell mal den Blick für die einzelnen Perlen verlieren. Eine dieser Perlen – wenn auch eher trüb und voller Staub – ist der Karlsruher Haze. Der kroatischstämmige Rapper ist dabei das genaue Gegenteil von aktuellem Afro-Trap-Sound und filetiert Bars mit seinem Label Alte Schule Records auf dreckigen Sample-Boombap-Beats. Wenn Haze Samstagabend auf die Bühne kommt und Songs von seiner „Zwielicht LP“ spielt, dann wird es düster, ganz egal ob die Sonne schon untergegangen ist.
Joey Bargeld
splash! Mag Stage, Freitag 15.30 Uhr
Kaum ein Produzententeam steht in den vergangenen Monaten so sehr für Innovation, wie KitschKrieg. Ob mit Haiyti oder Trettmann, ob 60 oder 140 BPM, ob Sample- oder Synthiebrecher: Die Berliner scheinen dem Trend immer einen Schritt voraus zu sein. Besonders ausgetobt haben sie sich zusammen mit dem Hamburger Rapper Joey Bargeld und gleich drei EPs mit ihm produziert und aufgenommen. Mit seiner Reibeisenstimme nimmt er die Stücke in Sekunden wieder auseinander, nur um ihnen dann wieder genügend Raum zum Atmen zu lassen. Wer Freitagmittag noch nicht richtig in Stimmung ist, der geht am besten zu Bargeld und KitschKrieg und lässt sich in einen Sog aus Wahnsinn und Top-Notch-Produktionen hineinziehen.