Fünf Fragen an James Brown


Er scheint sich wirklich gut geführt zu haben: Nur 24 Monate seiner sechsjährigen Haftstrafe mußte „Godfather Of Soul“ James Brown tatsächlich absitzen. Anfang März wurde er aus dem Knast entlassen – und ging schnurstracks ins Studio, um mit seinem nächsten Album NEW UNIVERSAL FUNK zu beginnen. Das wirft Fragen auf.

Zwei Jahre gesiebte Luft – bist du nun geläutert?

„Es war eine großartige Erfahrung. Ich habe viel über eine Welt gelernt, von der ich noch nichts wußte und hatte nebenbei genug Zeit, darüber nachzudenken, was ich mir und anderen Menschen angetan habe. Außerdem hatte ich schon lange nicht mehr eine so gute Presse …“

Mittlerweile kennen die Kids dich vor allem aus Samples in Rap-Hits.

„Wenn die Rapper meine Musik brauchen, um eine Hit-Single zu machen, ist das doch gut. Und endlich fließt auch die Kohle: MC Hammer hat mir für die Samples netterweise aus meinem ,Superbad‘ ein hübsches Sümmchen überwiesen.“

Stört es dich nicht, deine Musik im Zusammenhang mit Schweine-Texten zu hören?

„Ein wenig positiver und menschlicher könnten sie schon sein. Ich finde, man sollte für die Leute nichts singen, was man nicht auch seiner Mutter vorsingen würde.“

Wie geht’s weiter?

„Es gibt einen Film über mich, ein Buch und eine neue Platte. Ich habe ein vollkommen neues Konzept. NEW UNIVERSAL FUNK wird eine Musik, wie sie die Welt noch nicht gehört hat. Es ist unglaublich – aber das wird der schärfste James Brown, den es je gab. Und dafür danke ich Gott.“

Dann gilt also weiterhin: James Brown ist der Größte?

„Das ist ja das Problem – wenn es keine anderen James Browns gibt – an wem soll ich mich denn dann bloß messen?“