„Ich mag gefühlvolle Musik. Musik soll Freude bereuen, oder auch traurig machen. – Hauptsache, sie berührt einen ganz im Innern.“ Wenn draußen die Novemberstürme und drinnen die Herbstgefühle toben, ist die Zeit reif für Galaxie 500. Das Trio aus Übersee beherzigt die Ideale seines Sängers und Gitarristen Dean Wareham auf geradezu hypnotische Art und Weise. Warme, wohlige Klänge entführen willige Geister in verträumt versponnene Klangwelten. Gemächlich schleppen sich Gitarre, Baß und Schlagzeug durch die Rock-Geschkhte der Pschedelic-Ära und raffen sich nur selten zu sponlanen Lärmekstasen zwischen Tag und Traum auf. Dahinter steckt – wie so oft im Leben – die Liebe: Bassistin Naomi Yang und Schlagzeuger Dämon Krukowski haben ihre Schulhof-Schwärmerei in die harten Rock-Tage hinübergerettet. Auch musikalisch funktioniert die kreative Dreierkonstellation Pärchen plus eins schon seit frühesten Tagen. „Wir kennen uns noch alle vom Gymnasium, dann sind wir zusammen aufs College und schließlich haben wir die Band gegründet“, erinnert sich Dean. Zunächst ohne Fernziel und große Perspektiven an den Start gegangen, wirkt der nette Amerikaner von nebenan auch jetzt noch verblüfft über den plötzlichen Erfolg seiner Band in den USA: „Ich hätte nie gedacht, daß alles so gut laufen würde, daß wir tatsächlich Platten veröffentlichen würden. Ich habe mir das alles immer furchtbar schwierig vorgestellt, aber laisächlich war es total simpel.“
Mit gesteigertem Selbstbewußtsein betiteln sie ihren aktuellen Tontrip THIS IS OUR MUSIC und geben damit allen Kritikern ein kollektives Kontra: „Es gibt so viele Leute, die immer wieder sagen, unsere Musik sei zu langsam, unsere Songs würden immer gleich klingen und so weiter. Aber genau das ist eben unsere Musik. Sie ist vielleicht nicht besonders kompliziert oder einfallsreich, aber sie klingt nur so, weil wir sie genau so hören wollen.“ Und der Erfolg gibt den drei Freunden in jeder Weise recht: Galaxie 500 gelten als die talentierteste Schülerband jenseits des großen Teiches.
